Nach einem Gefängnisausbruch verstecken sich die selbsternannte Fahrkartenkontrolleurin Gloria und die feministische Einbrecherin Lin in einem abgelegenen Landhaus in Brandenburg. Dort werden sie von vier Männern überrascht, die sich hier mehr oder weniger freiwillig zu einer Therapie einfinden: Der sehr von sich überzeugte Filmproduzent Ralf Kroll, dessen Übergriffe bei abendlichen Castings im Bademantel seine Karriere gefährden. Der selbstgerechte App-Entwickler Julian Trott, dessen Kleinfamilie nach Vergewaltigungsvorwürfen von alleinstehenden Müttern auseinanderzubrechen droht. Kobe Müller, Jungstar des deutschen Fußballs, der minderjährigen Fans im Netz Bilder seines Penis schickt und dessen Engagement bei den Bayern deshalb auf der Kippe steht. Und schließlich Ferdinand Geiger, angeblich nur im Sinne der Medizin agierender Gynäkologe und Vagina-Fotograf. Im Zuge der #MeToo-Bewegung waren die sexuellen Übergriffe der Männer ans Licht gekommen, und eine Therapie verspricht Strafmilderung oder Rehabilitation.
Um ihr Versteck zu behalten und der Fahndung zu entgehen, müssen Lin und Gloria improvisieren. Sie schlüpfen kurzerhand in die Rollen von Therapeutinnen. Doch die findige, impulsive Gloria und die kompromisslose Lin haben das Ausmaß ihrer neuen Aufgabe unterschätzt. Ihre Patienten sind härtere Nüsse als gedacht. Während die Frauen mit unkonventionellen, teils vom Gefängnis inspirierten Methoden professionelle Therapeutinnen mimen, regt sich – trotz erster Erfolge – bei den Männern zunehmend Widerstand gegen die drastische Behandlung. Es braucht viel Geduld und Experimentierfreude, ehe Gloria und Lin den Dreh raushaben und begreifen, wo bei jedem der Männer tatsächlich der wunde Punkt liegt – und wie sie am besten darin herumbohren können. Je mehr die Männer sich als unschuldige Opfer darstellen, desto ungerührter halten ihnen Lin und Gloria entgegen: #HEULDOCH.
Die fünf 15-minütigen Einzelfolgen sind ab Freitag, 13. November 2020, in den Mediatheken von ZDF und ARTE abrufbar.
(ZDF)