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Doku (Reihe) | 2017 | arte, MDR [de] | Deutschland

Kurzinhalt

Den ersten Jahren der Euphorie folgt eine lange Phase der wirtschaftlichen Stagnation. Transferleistungen schnellen genauso in die Höhe wie der Schuldenstand Deutschlands, der Solidarpakt II wird beschlossen und der zeitlich befristete "Soli-Zuschlag" ist längst zur Dauereinrichtung geworden.

Wolfgang Tiefensee - als Wirtschaftsminister Thüringens heute wieder in seinem Element und um die Jahrtausendwende Oberbürgermeister in Leipzig - versteht früh, dass der Osten nicht nur Markt sein kann, sondern Standort werden muss. Er steht höchstpersönlich bei BMW und DHL in der Tür, um den Autokonzern und den Logistik-Riesen nach Leipzig zu locken und den Flughafen Leipzig-Halle aus dem Dornröschenschlaf zu wecken.

Doch um Abwanderung dauerhaft zu stoppen, reichen ein paar Leuchtturmprojekte nicht aus. Alexander und Matthias Kuscher aus Magdeburg stehen für den Wissenstransfer des Ostens. Sie arbeiten heute - nach guter Ausbildung in der Heimat - für Google in Kalifornien und am Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Aber auch Bayern profitiert vom guten Bildungssystem Sachsens. Hier ist der Zuzug junger Ostdeutscher besonders hoch.

Allein die Landwirtschaft ist in den neuen Ländern ein Garant für Stabilität - die Großgenossenschaften, schon in der DDR auf Effektivität getrimmt, schlagen sich gut im Kapitalismus und wären sogar ohne EU-Fördermittel erfolgreich.

"Wer bezahlt den Osten - Soll und Haben" dokumentiert, wie sich die Transferleistungen verstetigen, wie die Schulden von Bund und Ländern steigen und wie teils millionenschwere Fördergelder zu Leuchttürmen werden - oder aber zu Investruinen.

Produktionsfirmen

FirmaAnmerkung
Hoferichter & Jacobs GmbH [de]