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Die große Literatur - Staffel 1 | © Florianfilm GmbH
© Florianfilm GmbH

Die große Literatour - Erika und Klaus Manns Côte d'Azur

  • Le Grand Tour des Littératures - Erika und Klaus Manns Côte d'Azur (Internationaler Englischer Titel)
Doku (Reihe) | 2016 | arte | Literatur, Reise | Deutschland

Projektdaten

Lauflänge52'
Seitenverhältnis16:9 (1 : 1,78)
TonformatStereo

Kurzinhalt

DIE GROßE LITERATOUR begibt sich auf die Spuren von acht der spannendsten
Reiseschriftstellern der Geschichte, folgt ihren Reisen nach und sieht die Länder
aus ihren Blickwinkeln. Eine literarische Zeitreise, die auf einzigartige Weise Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschränkt.

Im Jahr 1931 brechen Erika und Klaus Mann zu einer Reise auf, aus der sie ein Buch machen werden. Öffentliches Interesse ist ihnen gewiss, denn sie sind die Kinder von Literaturnobelpreisträger Thomas Mann. Aus ihrer Fahrt an die Côte d’Azur, an die französische Riviera, entsteht „Das Buch von der Riviera“, das in der Reihe „Was nicht im Baedeker steht“ erscheint.

Mit unbändiger Amüsierlust, kleinem Budget und feuilletonistischer Spritzigkeit schildern sie das mondäne Leben an der Riviera in den frühen 1930er Jahren. Die Geschwister Mann, selbst bourgeoise Snobs par excellence, berichten mit scharfen Augen und noch schärferen Zungen, aber nie ohne Bewunderung und Leichtsinn vom mondänen Leben an der Küste. Das Buch von der Riviera mischt Lonely-Planet-Reiseführer – Côte d’Azur mit kleinem Geld sozusagen – mit soziologischer Studienreise.

Der Film folgt der Reiseroute der Manns von Marseille über Sanary-sur-mer, Saint-Tropez, nach Cannes und von Nizza nach Monte Carlo und endet in Menton, an der italienischen Grenze.

Die Manns beschreiben Landschaften, Städte, Hotels und Cafés so detailliert, lebendig und mit erhobener Nase, dass sich das Nachreisen geradezu aufdrängt. Natürlich um die Côte d’Azur so kennenzulernen wie sie wirklich ist, aber auch um die Perspektive zweier Bohèmiens zu Zeiten der Weimarer Republik einzunehmen. Das Verspielt-Skurrile des eigenen Stils tritt etwas zurück hinter der Beschreibung von Aussichtspunkten, Hotelpreisen, Genrebildern der Kasinos und Häfen, Promi-Klatsch und mildem Spott über die Geschäftstüchtigkeit der Einheimischen.
Kritische Töne zu Kriegsfilmen und die Erwähnung von Exilschriftstellern deuten an, dass die unpolitische Lebensweise der Geschwister bald politischem Engagement weichen sollte.

So spiegelt der Film neben der leichtlebigen Reise von 1931 die „Lebensreise“ von Erika und Klaus Mann: Es ist das Leben zweier unkonventioneller und kreativer Menschen, deren Leben durch die extremste Form der Reise geprägt wurde: das Exil. Das politische Engagement und das Schreiben gegen den Nationalsozialismus wird zu beider Lebensaufgabe.

Produktionsfirmen

FirmaAnmerkung
Florianfilm GmbH [de]

TV-Ausstrahlung

ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
ErstausstrahlungDeutschlandarteMittwoch, 01.06.2016