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37° Grad - Das Beste für mein Kind  | © obs/ZDF/Katrin Wegner
© obs/ZDF/Katrin Wegner

37° Grad - Das Beste für mein Kind

  • 37° Grad - Zur Adoption frei gegeben (Arbeitstitel)
Doku (Reihe) | 2016-2017 | Deutschland

Drehdaten

Drehbeginn05.05.2016
Drehende15.01.2017
Drehtage15
DrehorteSpanien
DrehregionenNord-Deutschland, Österreich, West-Deutschland

Projektdaten

Lauflänge30 Min.

Kurzinhalt

Jedes Jahr werden in Deutschland um die 4000 Kinder adoptiert. Sich für immer von seinem Baby trennen – eine unvorstellbar schwere Situation. Die Frauen möchten dem Neugeborenen die Chance auf ein besseres Leben schenken. Und doch machen sich diese Mütter Vorwürfe.

Nicole ist ungewollt schwanger. Seit ihrem 14. Lebensjahr hat sie Depressionen, erholt sich mehrmals im Jahr in der Psychiatrie oder zieht sich in ihre Wohnung zurück. "Ich habe so oft diese Antriebsschwäche, funktioniere dann einfach nur noch, und das ist für ein Kind nicht genug. Es braucht Liebe, Fürsorge und muss spüren, dass es angenommen wird. Was soll es mit einer Mutter wie mir, die ständig daran zweifelt, ob sie überhaupt noch leben möchte?"

Die Steuerfachgehilfin hat einen schweren Entschluss gefasst: Sie will ihr Kind direkt nach der Geburt zur Adoption freigeben. "Mein Baby soll emotional starke Eltern bekommen, damit es eine Chance hat, selbst stark zu werden. Ich kann ihm kein stabiles Zuhause bieten." Doch immer wieder hadert Nicole mit ihrem Vorhaben, weil sie ihr Kind im Bauch liebt und zunehmend spürt, wie hart es für sie wird, sich für immer von ihrem Baby zu verabschieden: "Ich glaube nicht, dass ich den Kleinen in den Arm nehmen werde. Die Muttergefühle überwältigen mich schon jetzt, und ich muss ständig heulen, wenn ich daran denke, ihn wegzugeben."

Vika bemerkte ihre Schwangerschaft erst im 7. Monat. Der Vater des Kindes reagierte gleichgültig, riet ihr sogar, es abzutreiben. Damals war die 29-Jährige bereits alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, als Studentin mittellos und auf der Suche nach einer neuen Wohnung. "Ich war total überfordert, überrumpelt schwanger im 7. Monat, mir fehlten die Muttergefühle und dann kein Partner, der zu mir stand und mich unterstützte." Vika gab ihr Kind direkt nach der Geburt zur Adoption frei. "Die Geburt war schön, ich hielt meinen Sohn noch fünf Stunden ganz fest in den Armen, dann legte ich ihn in die Wiege, stand auf und ging. Ob das ein Schockzustand war oder keine Gefühle, ich war wie betäubt und bin danach noch monatelang wie eine Verrückte hin und her gerannt, vollkommen ziellos."

Seitdem sind fünf Jahre vergangen, und in jeder Sekunde hat Vika an ihr Kind gedacht. Sie sehnt sich nach ihm, möchte gern mehr Kontakt und hofft auf Unterstützung vom Jugendamt.

Andrea gab ihre Tochter schon vor 20 Jahren zur Adoption frei. "Das war der schlimmste Abschied meines Lebens. Ich habe die Kleine noch im Krankenhaus in die Arme des Adoptivvaters gelegt und bin danach durch die Gänge gerannt, habe geschrien und geweint. Ich musste richtig darum kämpfen, bei Verstand zu bleiben." In den ersten fünf Jahren erhielt Andrea Briefe und Fotos von den Adoptiveltern, dann aber wollte ihre Tochter sie treffen. Die erste Begegnung führte zu vielen weiteren und wurde zu einer Nähe auf Distanz, denn Andrea zog nach Spanien. Wir begleiten die 51-Jährige bei einem ihrer seltenen Besuche in Deutschland, treffen mit ihr zusammen ihre Eltern, ihre Tochter und die Adoptivmutter, auf den Spuren ihrer Vergangenheit.

Der Film dokumentiert zwei Mütter, die ihre Babys fortgaben, und eine Schwangere, die ihr Kind nach der Geburt zur Adoption freigeben will. Was sind und waren ihre Gründe, wie können sie ohne ihre Kinder leben, und welche emotionalen Achterbahnfahrten durchleben sie?

(Quelle: ZDF)

Produktionsfirmen

FirmaAnmerkung
Katrin Wegner Produktion [de]

TV-Ausstrahlung

ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
ErstausstrahlungDeutschlandZDF [de]Montag, 14.03.2016