LA CHAMBRE D’ORTOLAN beschäftigt sich mit den Umständen der Riten und Initiationen, welche die Repräsentations- und Distinktionsmechanismen einer Elite ausmachen. Es zeigt das letzte Mahl, das der alte Würdenträger als solches inszeniert, bei dem ihm ein Singvogel, der Ortolan, dessen Verzehr mit vielen Mythen behaftet ist, serviert wird. Der Mythos um François Mitterrands letztes Abendessen ist dabei der Ausgangspunkt für Reflektionen zum Thema Macht. Grundsätzlich ist es vor allem die Frage, wie Macht und Status in Relation zur Vergänglichkeit und der Zeit an sich funktionieren. Das minimal Gestische steht im Vordergrund, da das szenische Geschehen ohne jeden Dialog auskommt. Die klaustrophobische Situation der Kammer wird erst nach dem Ritual aufgelöst. Erst dann wird es für die Personen möglich, den Raum wieder zu verlassen. (Produktionsinformation)