Hanna, noch Mädchen, schon Frau, ist gerade erst aus der Haft entlassen worden. Sie ist einen weiten Weg gekommen, um auf Uwes Hof, im Hochschwarzwald, Arbeitsstunden zu absolvieren. Uwe redet nicht viel, meistens schweigt er, wenn er sich verständigen soll: mit Hanna, dieser seltsamen Aushilfe aus der großen Stadt, mit seiner Frau Michaela, den wenigen alten Freunden und auch gegenüber der Bank, die ihm den überlebensnotwendigen Kredit kündigen will, den er seit dem Milchstreik nicht mehr bedienen kann. Umgekehrt macht Hanna auch keinen Hehl daraus, wie sehr sie sich in dem Dorf als Fremdkörper fühlt – mit diesen sturen Bauern, in dieser Einöde genauso wie in der eigenen Haut. Immer wieder jedenfalls schleicht sich Hanna vom Hof und fährt in die benachbarte Kleinstadt, um – mit obsessiver Energie – die Nähe einer Familie mit Pflegekind zu suchen. Als Hanna schließlich von Uwe aus dem Haus geworfen wird, das ihm eigentlich schon gar nicht mehr gehört, tut sie plötzlich alles, um dort bleiben zu können. Die Gegend hat sie verändert, ihre ursprüngliche Agenda, die sie in diese unwirtliche Gegend getrieben hat, tritt langsam in den Hintergrund.