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Dokumentarfilm | 2002-2003 | Porträt | Deutschland

Drehdaten

DrehorteSulzbach an der Murr

Projektdaten

Lauflänge90 Min.
BildnegativmaterialDVCAM
BildpositivmaterialSuper 16

Kurzinhalt

Schneebedeckte Berge, dichte Wälder, weite Täler ... Hier scheint das Leben noch in Ordnung zu sein. Nahe Sulzbach an der Murr auf dem winzigen Weiler "Bushof" lebt die Bauernfamilie Gruber.

Nach Meinung vieler Landwirte im Ort hat es Frank Gruber geschafft, denn er hat eine Frau gefunden, die den Hof und das Leben mit ihm teilt. Ute Gruber kommt zwar aus der Stadt, kann aber zupacken. Sie hat sogar in den Agrarwissenschaften promoviert und ist zudem noch sehr schön. "Für mich war es immer ein Traum auf einem Bauernhof zu leben und zu arbeiten." Ihr altes Leben wollte sie einfach hinter sich lassen. Sie verliebte sich in Frank, der gerade den elterlichen Hof übernommen hatte. Heute noch meint sie zu wissen, dass es an seinen starken, schwieligen Händen lag, in die sie sich verliebte. "Der Frank stand so fest im Leben!"

Zehn Jahre ist das her und auch sie hat mittlerweile Schwielen an den Händen. Gemeinsam ziehen sie nun drei Kinder groß, inmitten der landschaftlichen Idylle. "Doch", so betont Frank, "es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen! Es ist nicht nur schwer eine Frau auf den Hof zu holen, sondern viel schwerer, eine Frau auf dem Hof zu halten." Frank weiß, wovon er spricht. Nach Außen hat die junge Familie fast alles: Einen großen Hof, wirtschaftlichen Erfolg und gesunde aufgeweckte Kinder. Nur eines fehlt dem Paar: Zeit für einander. Das setzt vor allem Ute schwer zu. Die Beziehung ist gefährdet. Jetzt ist sie mehr denn je gefordert, nicht nur für den Erhalt des Hofes zu kämpfen, sondern auch für ihre große Liebe und ihren Traum.
"Die Idylle trügt" behauptet Ute und das gilt auch für Rolf Werthwein, ein Freund der Familie Gruber. Rolf ist 36, ebenfalls Landwirt, wohnt immer noch mit seiner 70jährigen Mutter und findet keine Frau, die mit ihm die Liebe und den Hof teilen will. "Wenn die Frauen hören, dass ich Bauer bin, dann drehen sie sich um und gehen!"

Er hat, wie viele andere Jungbauern, resigniert. Keine Frau zu haben bedeutet für ihn aber auch: Er wird wohl bald seinem Hof aufgeben müssen, denn wie lange seine Mutter ihm noch helfen kann ist ungewiss. Alleine kann er den Milchviehbetrieb nicht aufrecht erhalten, besonders in dieser Zeit. Der ständige Preisdruck der Milchkonzerne, die Anpassung an die Weltmarktpreise und die permanent wechselnde Agrarreformen zwingen die Bauern flexibel zu sein, immer wieder neu zu investieren, um produktiver zu werden.

Rolf ist gern unter Menschen. Seine wenige Freizeit opfert er für sein gesellschaftliches Engagement im Dorf. Er ist Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr, Vorsitzender der örtlichen Flurbereinigung und Initiator für einen neuen Dorfbrunnen, der als Ort der Kommunikation errichtet werden soll. Dafür erntet er zwar Anerkennung, aber einsam fühlt er sich dennoch. "Eigentlich bin ich ja ein Kuscheltyp" gibt er zu und dann fängt er entschuldigend laut an zu lachen.

(Quelle: http://www.landliebe-der-film.de/inhalt.html)

TV-Ausstrahlung

ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
ErstausstrahlungDeutschlandSWR [de]Mittwoch, 13.08.2003