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DVD Cover
Dokumentarfilm | 2010 | WDR [de] | Doku | Deutschland

Kurzinhalt

Dummse Tünn, Schäfer’s Nas und Esser’s Häns, der Lange Tünn, Karate Jacky und Frisch’s Pitter, Abels Män, der Düres und Becker’s Schmal … Namen, die in Köln und über dessen Stadtgrenzen hinaus immer noch einen ganz bestimmten Klang haben. Denn dahinter verbergen sich Männer, die für Geschichten in Köln stehen, die von Prostitution und Gewalt, Einbruchsdiebstählen, illegalem Glücksspiel und Hehlerei erzählen. Es ist das Köln der 1960er, -70er und -80er Jahre, das mit seinem „unverwechselbaren“ Milieu und einer „beeindruckenden“ Kriminalitätsstatistik nicht nur von der Boulevardpresse mit dem Titel „Chicago am Rhein“ bedacht wurde.
Nach ihrem Selbstverständnis waren die Hauptakteure in der Kölner Unterwelt „ehrenwerte“ Räuber. Es ist die Zeit der offenen Feindschaften und „ehrlichen“ Faustschläge. Stunk und Unfrieden in der Szene räumen die Unterweltkönige noch Mann gegen Mann mit blanken Fäusten aus – Ganovenehre. Die Herren der kölschen Halbwelt bescherten der Domstadt in den 1960er Jahren gar den wenig schmeichelhaften Spitzenplatz in der nationalen Kriminalitätsstatistik.
Der Film zeigt und porträtiert die beteiligten Menschen – „Jungens aus dem Leben“, wie sie sich selbst gerne nennen – mit all ihren Widersprüchlichkeiten. Die Milieugrößen von einst erzählen ihre Lebensgeschichte, von ihrem Aufstieg im Milieu, ihrem Abstieg, der allen gewiss war, und von ihrem heutigen Dasein. Sie leben von Hartz IV oder Sozialhilfe, machen ein paar Euro nebenher und träumen von den guten, alten Zeiten. Es ist das Porträt einer vergangenen Epoche aus der Perspektive der Beteiligten. Die Geschichten sind traurig und lustig, witzig und brutal, aber immer lebensnah. Sie kommen aus einer Welt, über die der normale Bürger so gut wie nichts weiß, aus einer Parallelgesellschaft mit eigenen Spielregeln.

TV-Ausstrahlung

ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
ErstausstrahlungDeutschlandWDR [de]Montag, 14.03.2011