Wer in Berlin im südlichen Abschnitt der Frankfurter Allee wohnt, gehört nicht unbedingt zu den Privilegierten. Nun aber haben Kinder und Jugendliche aus jenem Gebiet das Privileg, in die Welt der Oper hineinschnuppern zu dürfen. Als Vorlage dient die romantische Oper „L’etoile“ („Der Stern“) von Alexis Emanuel Chabrier. Die rund 120 Kinder und Jugendlichen werden in alle Produktionsvorgänge eingebunden, angeleitet durch Musiktheater-, Tanz- und Sozialpädagogen. In Schauspiel-, Tanz-, Musik-, Chor-, Bühnenbild, Schreib- und Medienwerkstätten werden ihnen Möglichkeiten geboten, spielerisch die Inhalte ihrer eigenen Oper zu entwickeln. Die Kinder bekommen nicht nur Zugang zu klassischer Kultur, den sie sonst nicht hätten. Sie wachsen auch über sich selbst hinaus, gewinnen Selbstvertrauen und entwickeln Stärken und Fähigkeiten, die sie vorher nicht bei sich vermutet hätten.
Ulrike Dörr hat das Projekt vom Caritasverband für das Erzbistum Berlin mehre Monate lang filmisch begleitet. Enttäuschungen und Erfolgserlebnissen auf der Bühne und im Alltag der Kinder beobachtet, bis hin zu einer fulminanten Premiere voller Emotionen in der Staatsoper unter den Linden. (c) Deutsche Welle