Michel sucht das Glück. Fernab von seiner eigentlichen Heimat Kongo. Er hat viel auf sich genommen,
um in Deutschland ein neues, friedliches Leben aufbauen zu können. Seine junge, kleine Familie hat er
hinter sich gelassen, um ihr in der Fremde eventuell ein neues, sorgenfreies Leben bieten zu können.
Er versucht jeden Tag diesem Ziel, diesem Traum ein Stück näher zu kommen. Und jede Arbeit ist ihm
recht. Heute scheint ein glücklicher Tag zu sein, denn es gibt leicht verdientes Geld. Ein Auto mit
einem Freund zum Schrottplatz fahren, um es dort verschrotten zu lassen. Kein Problem.
Sophie ist 10 Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter in einem kleinen Einfamilienhaus. Nächste Woche ist
ein Schulausflug und Sophie erinnert ihre Mutter daran, ihr das Geld mitzugeben. Heute sind die
beiden spät dran und müssen sich beeilen. Die Mutter bringt ihre Tochter zum Bus. Sie verabschieden
sich, das letzte Mal in ihrem Leben.
Denn Sophie wird heute sterben. Sie wird von Michel überfahren werden. Diese Chronologie des
Zufalls führt diese zwei Menschen auf tragische Weise zusammen. Ohne kausalen Grund oder
Zusammenhang. Michel versucht einen Weg zu finden hinaus aus der unerträglichen Stille nach dem
Geschehenen. Er sucht und findet die Mutter. Aber was kann man sagen? Wenn es keine Antworten gibt.