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    Kurzinhalt

    In einem Zeitzer Kinderwagen hat wohl jeder DDR-Bürger einen Gutteil seiner ersten Lebensjahre verbracht - und unzählige Westkinder ebenso. Denn das Werk in Zeitz produzierte jährlich 450.000 Kinderwagen und 160.000 Puppenwagen. Natürlich blieben nicht alle in der DDR, sondern ein Großteil ging in den Export - in die befreundeten Staaten, aber auch in den Westen, besonders zu Neckermann und Quelle. ZEKIWA war zu DDR-Zeiten die größte Kinderwagenfabrik Europas mit über 2.000 Mitarbeitern. Alle sieben Minuten verließ ein Artikel das Förderband. Vom ehemaligen VEB ZEKIWA mitten im Zentrum von Zeitz steht nur noch eine Industrieruine aus Gründerzeittagen. Hier fängt die Spurensuche an, die mit zahlreichen Filmausschnitten aus öffentlichen und privaten Archiven die alte Zeit in Erinnerung ruft. Bei den ehemaligen Mitarbeitern ist diese Erinnerung noch lebendig, vor allem, wenn sie im Kinderwagenmuseum in der benachbarten Moritzburg ihre Werke bewundern können. Etwa den Panorama-Kinderwagen, der hier erfunden wurde. Oder den ersten Plastik-Hartschalen-Kinderwagen, der ein totaler Flop wurde, weil er den jungen Müttern zu unhandlich und zu teuer war. Nicht zuletzt den Buggy, das Erfolgsmodell schlechthin.

    Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen, von der Abteilung Design oder Export, von der Montage bis zur technischen Kontrolle kommen zu Wort und erzählen von der großen Zeit der Kinderwagenproduktion, von technischen und wirtschaftlichen Problemen, von Erfolgen und Niederlagen und vom endgültigen Aus für ein traditionsreiches Unternehmen, das auf eine fast 150-jährige Tradition zurückschauen kann. ZEKIWA wurde als GmbH 1996 durch eine Gesamtvollstreckung liquidiert. Etwas außerhalb von Zeitz existiert noch eine Nachfolge-Firma. Nur wenige Mitarbeiter sind für den Vertrieb und Verkauf geblieben. Die Produktion ist komplett ins Ausland verlagert worden.
    TätigkeitNameAnmerkung
    Kameramann/DoPRainer Hoffmann
    EB Assistent Bild-TonSascha Reymann
    StandfotografDirk Häger
    RegisseurinAnne Worst