Ana Rafaela D’Amico ist mit 27 Jahren Brasiliens jüngste Nationalparkchefin. Um den Regenwald zu retten kämpft sie gegen Drogenbanden, Holzfällermafia und illegale Fischerei. Regisseur Thomas Wartmann hat sie auf einem ihrer Einsätze im Nationalpark begleitet.
Mit 800.000 Hektar Größe ist der Campos Amazonicos einer der kleineren Nationalparks Brasiliens und dennoch unüberschaubar groß. In ihm vereinen sich alle Probleme Amazoniens wie in einer Nussschale: Illegaler Holzschlag, Rinderzucht, Goldminen – und eine Drogenstraße, die mitten durch den zweigeteilten Park führt. Ana Rafaela hat vor ein paar Jahren die Leitung des Parks übernommen und kämpft seitdem mit brennender Motivation für die Erhaltung der Natur. Vieles hat sie schon erreicht, doch die Widerstände gegen sie – die junge blonde Frau aus der Großstadt – sind und bleiben groß. Der Film zeigt, dass es in Amazonien keine einfachen Lösungen gibt: von der Regierung angelockt zogen vor zwei Jahrzehnten Menschen ohne Land in ein Land ohne Menschen, sie schufen Häuser, Straßen, Städte. Heute sollen sie akzeptieren, dass das meiste, was sie tun, gegen den Naturschutz verstößt. Einen erfolgreichen Umweltschutz kann es jedoch nur geben, wenn man die Bedürfnisse der Bevölkerung einbezieht...
Copyright Filmquadrat.dok GmbH 2010
Dokumentarfilm, 43 Minuten, 2010
Regie: Thomas Wartmann
Kamera: Nikolaus Tarouquella
Schnitt: Verena Schönauer
Redaktion: Ulrike Becker, SWR