So licht Händls Gemüt auch scheint, die Stoffe und Themen, derer er sich annimmt, sind es durchaus nicht. Sein Film „März“, an dem er bereits vor sieben Jahren zu schreiben begonnen hat, greift einen düsteren Fall auf: Anfang der Neunzigerjahre hatten in einem Tiroler Dorf drei Freunde gemeinsam Selbstmord begangen. Klaus Händl befand sich zu diesem Zeitpunkt gerade auf Besuch bei Freunden im Nachbarort und sieht das Motiv für den Suizid nicht einfach in den tristen dörflichen Umständen: „Ich glaub, die haben sehr wohl gewusst, dass es so was wie Wien oder München gibt – also ein Leben, das sie durchaus hätten packen können. Man kann ihre Tat also schon als ein großes Nein zum Dasein an sich lesen.“
(Quelle: Falter: 48/2006 vom 29.11.2006)