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My Lai Inside | © CFF
© CFF
Dokumentarfilm | 2018 | Krieg | Deutschland

Drehdaten

DrehorteDeutschland, USA, Vietnam

Projektdaten

Lauflängeca. 90 Min
Seitenverhältnis16:9 (1 : 1,78)

Kurzinhalt

Am 16.3.1968 töten amerikanische Soldaten während des Vietnamkrieges über 500 Zivilisten. Soldaten ermorden fast alle Bewohner des Dorfes My Lai. Dies markiert eine deutliche Wende in der öffentlichen Meinung zum Krieg und trägt massgeblich zur Mobilisierung der Antikriegsbewegung bei.

2011 wird öffentlich: In der Nähe von Köln lebt ein My Lai Überlebender. Wie hat der Junge von damals diesen Tag überlebt? Wie lebt er heute damit?

Mit der Kamera im Gepäck und der Neugier auf einen lang zurückliegenden Krieg: Den zu erwartenden persönlichen Traumatas Beteiligter auf der Spur - und schrecklichen Bildern, die auch für ein weltpolitisches Verbrechertum im Namen der Demokratie stehen.

Nur ein Soldat wurde für das Massaker verurteilt - und schnell wieder freigelassen. Mit dem Krieg in Vietnam, dem Umgang mit den Geschehnissen in My Lai, verlor Amerika's politische Elite jeglichen Anspruch auf Glaubwürdigkeit und auch die bis dahin proklamierte Deutungshoheit über ein kulturelles Werteverständnis.

Als Jugendlicher sieht Duc das Foto, welches sein Leben prägen wird. Sein Wunsch ist, einmal in seinem Leben den Fotografen von damals, Ronald Haeberle, kennenzulernen.

Ahnenverehrung ist vielen Vietnamesen wichtig: Die Seelen der Toten leben. Gestorbene blicken auf die Lebenden, ihre Bildnisse sollen zeigen, dass sie bei den Lebenden sind.

Im My Lai Museum hängen viele Fotos, die Haeberle an diesem Tag gemacht hat. Er benutzte zwei Kameras: Eine Leica für die Armee, eine Nikon für private Aufnahmen. Duc glaubt, dass Haeberle seine getötete Mutter, seine Schwester und ihn selbst fotografiert hat.

Der Hubschrauber Bordschütze Larry Colburn (1949-2016) erinnert sich an das Foto einer getöteten Frau, jeden Tag muss er daran denken. Ist diese Frau vielleicht Duc’s Mutter? Er selbst war einer der wenigen, die versuchten das Massaker zu stoppen.

Michael Bilton, Autor: "Man sagte ja, My Lai sei voller Feinde. Tatsächlich war an diesem Tag kein einziger Feind dort. Kein einziger Schuss wurde auf die Amerikaner abgefeuert. Nicht einer. Es waren unbewaffnete, hilflose Leute."

Duc im Museum in My Lai: "Meine Mutter hat meine Schwester Ha, 14 Monate alt im Arm - und mich an der Hand. Sie wurde zweimal (von Schüssen) getroffen, einmal im Bauch und dann im Oberschenkel. Ich lag am Boden und stelle mich tot. Ich denke, ein Fotograf hat aus dem Hubschrauber heraus ein Foto gemacht.“ Kann es sein, dass auf diesem weltberühmten Foto Duc und Ha zu sehen sind?

Haeberle trifft Duc in Cleveland, Ohio: "Das ist die Kamera, die ich am 16. März 1968 benutzt habe. Es ist wirklich hart für uns beide. Dies hier sind die letzten Bilder..."

(Quelle: CFF)

Produktionsfirmen

FirmaAnmerkung
CFF Christoph Felder Filmproduktion
Dokumentarfilm/Documentary
Dokumentarfilm/Documentary
PreisträgerJahrPreisKategorie 
Christoph Felder2018Los Angeles Cinefest [us]
(Semi-Finalist / Teilname Finale)
(Semi-Finalist / Teilname Finale)gewonnen