Dominic Raacke

Dominic Raacke stammt aus einer Künstlerfamilie. Der Vater ist Industriedesigner und Dozent an verschiedenen Kunsthochschulen, die Mutter Haus- und Geschäftsfrau, später ist sie als freie Künstlerin tätig. Das Kreative liegt also nahe, Raacke bastelt viel, zeichnet Comicstrips, macht Hörspiele und dreht mit 9 Jahren seinen ersten Krimi, auf Super-8, Gesamtlänge zweieinhalb Minuten. Er wird Mitbegründer der Schul-Theatergruppe in seiner Heimatstadt Hanau, guckt viel Fernsehen, entdeckt das Kino und wird zum Cineasten. Nach einer Hospitanz an den Städtischen Bühnen Frankfurt geht er kurz vor seinem 20. Geburtstag nach New York und beginnt ein Schauspielstudium am berühmten Lee Strasberg Theatre Institute. Er bleibt länger als geplant und kehrt erst 1983 zurück nach Deutschland. Seine erste große Fernsehrolle hat er in der 10-teiligen Bergarbeitersaga „Rote Erde". Für seinen Auftritt im TV-Thriller „Gambit" wird er als bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet. Es folgen dutzende Filme, auch fürs Kino und Raacke wird ein viel gefragter Leading Man. Für die ZDF-Serie „Um die 30", für die er auch am Drehbuch mitgeschrieben hat, bekommt er zusammen mit Regisseur und Co-Autor Ralf Huettner den „Telestar" für das beste Drehbuch. 1999 wird er Tatort Kommissar in Berlin, ein Ritterschlag im deutschen Fernsehgeschäft. 14 Jahre lang ist er zusammen mit Boris Aljinovic der Frontmann des populären Hauptstadtduos. Raackes Karriere spannt sich nun schon über vier Jahrzehnte, er hat in mehr als 130 Filmen mitgespielt und gehört zu den renommiertesten Schauspielern seiner Generation. Erst spät hat er das Theater wieder für sich entdeckt. Mit der turbulenten Beziehungskomödie „Die Niere" ist er seit 2020 immer wieder auf Deutschlandtournee. Raacke lebt in Berlin.