Anhand von Fledermäusen, die als primäre Überträger von Ebola auf den Menschen gelten, gehen die Zoologen Professorin Simone Sommer und Professor Marco Tschapka von der Universität Ulm zusammen mit Virologen der Universität Bonn der Frage nach, wie solche Zoonosen entstehen. Bekanntestes Beispiel ist die Infektionskrankheit AIDS: Der Erreger ging vom Affen auf den Menschen über. Die beiden Ulmer Forscher machen sich auf in den Regenwald Mittelamerikas - begleitet von den ZDF-Filmemachern Andreas Ewels und Norbert Porta. Die Expeditionen starten von einer amerikanischen Forschungsstation in Panama: Über 6000 Fledermäuse gilt es zu fangen, Blutproben zu nehmen und an der Uni Ulm untersuchen zu lassen. Ziel der Arbeit: der Beweis der "Verdünnungstheorie". Ergeben sich durch die Zerstörung von intakten Lebensräumen auch negative Veränderungen bei den Viren der Fledermäuse? Die Entwicklung gefährlicher Zoonose-Viren wird - so die ersten Forschungsergebnisse - dadurch begünstigt, dass das Immunsystem der Tiere bei sich verschlechternden Umweltbedingungen die Viren nicht mehr bekämpfen kann und deshalb verstärkt Krankheitssymptome auftreten.
Die Virologen der Universität Bonn konzentrieren sich auf die Übertragungswege. Dafür ist Dr. Isabella Eckerle in Ghana unterwegs. Ihre Theorie: Ausscheidungen, wie beispielsweise die der Fledermäuse, sind dafür verantwortlich. Direkt über Lebensmittel oder über das von Nutztieren gefressene Gras gelangen die Viren zum Menschen und können so Seuchen auslösen.
Quelle: presseportal.de