laVita - Das Schwabinger Gefühl

Schwabing ist zweifellos der berühmteste und bekannteste Stadtteil Münchens und gleichzeitig auch der am meisten verkannte. Immer wieder totgesagt und immer wieder auferstanden, scheint dieses Viertel manchmal eher Metapher als realer Lebensraum oder anders ausgedrückt: Schwabing ist kein Stadtteil, Schwabing ist ein Gefühl. Worin dieses Gefühl heute besteht, will laVita-Moderatorin Janina Nottensteiner herausfinden. Autofreundlich ist das Quartier auf jeden Fall schon mal nicht, das ist Erfahrung Nummer eins. Aber eine Vielzahl von Künstlern hat hier - wie vor hundert Jahren - seine Lebens- und Schaffensräume. Manche sind gar nicht zu übersehen oder zu überhören wie z.B. alle, die im "Lustspielhaus" oder in der "Lach- und Schießgesellschaft" auftreten, andere muss man finden wollen - den Maler Brosi Ambros etwa in seinem Atelier in der Römerstraße, das einmal ein Milchladen war. Aber am Leben halten dieses sagenumwobene Viertel natürlich seine "Normalos" - Leute, die hier schon ewig leben, ihre Nachbarschaft pflegen und so tun, als wäre es völlig normal, einmal pro Jahr alle möglichen Hausgemeinschaften zu den mittlerweile hochberühmten Schwabinger Hofflohmärkten zusammenzubringen. Dass Schwabing last but not least eine fabelhaft verkäufliche Marke ist, zeigt nicht zuletzt die jüngste Initiative der Stadt München, einem recht öden, gerade im Entstehen begriffenen Stadtviertel um den Mittleren Ring herum den attraktiven Namen "Parkstadt Schwabing" zu verpassen und dorthin eine recht teure Trambahnlinie einzurichten. Kann OB Ude das wirklich vertreten? Wie auch immer - wir haben gelernt: Schwabing ist kein Stadtteil sondern ein Gefühl...