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Reportage (Reihe) | 2017 | ZDF [de] | Deutschland

    Kurzinhalt

    Ein Drittel Deutschlands ist von Bäumen bedeckt, insgesamt 11,4 Millionen Hektar. Hunderttausende Arbeitsplätze hängen mittelbar am Wald. Ob Möbelbau oder Papierproduktion, die Holzwirtschaft muss den Vergleich mit der Automobilindustrie nicht fürchten.

    Für Michael Ziegler liefert der Wald vor allem eins: wichtige Rohstoffe. Sein Arbeitsplatz ist Europas größtes Sägewerk im oberpfälzischen Plößberg. Mehr als 7000 Festmeter Holz, also mehr als 300 Lkw-Ladungen, landen hier jeden Tag. Davon geht mehr als die Hälfte des Holzes, das bei Michael Ziegler und seinen Kollegen über die Sägestraße läuft, an Auftraggeber im Ausland. Deutsches Holz ist weltweit begehrt.

    Marc Freukes ist ein ganz anderer Waldfreund. Er lebt im Odenwald - im wahrsten Sinne des Wortes. Vor vier Jahren hat der ehemalige Golflehrer seinen Job geschmissen und ein acht Quadratmeter großes Tipi mitten im Wald aufgestellt. Seitdem wohnt Marc hier mit minimaler Ausstattung - das ganze Jahr über. Regelmäßig kommen Gäste zu ihm, wie die 18-jährige Pia. Vier Tage will die Schülerin bei Marc im Wald verbringen und das Leben unter einfachsten Bedingungen kennenlernen.

    Seit mehr als neun Jahren arbeitet Axel Ziehn als einer von 23 Rangern im Nationalpark Hainich in Thüringen. Der Hainich ist der größte ungenutzte Laubwald Deutschlands und seit 2011 UNESCO-Weltnaturerbe. Eigentlich ist der 51-Jährige gelernter Forstwirt. In seinem alten Job stand auch für ihn lange vor allem der materielle Wert der Bäume im Mittelpunkt. Heute vermittelt der Ranger den Besuchern im Nationalpark die Schönheit der unberührten Natur. Von April bis Oktober ist für die Hainich-Ranger Hochsaison: Weit mehr als 3000 Touristen führen Axel Ziehn und seine Kollegen dann an Spitzentagen über den Baumkronenpfad des Nationalparks, laufen Streife im Wald oder kümmern sich darum, dass kein Besucher durch morsche Bäume verletzt wird.

    Selbst im Winter herrscht im Wald keine Ruhe. Mehr als 29 Millionen Weihnachtsbäume werden im Dezember in deutschen Wohnzimmern aufgestellt. Für viele Familien ist es Tradition, den eigenen Weihnachtsbaum selbst im Wald zu schlagen. Dann werden die Adventswochenenden im Wald zum Erlebnis bei Glühwein, Feuerstelle und Bratwurst. Für Förster sind derartige Events eine gute Möglichkeit, zusätzlich Geld in die Kasse zu bekommen.

    Die "ZDF.reportage "Oh Tannenbaum - Unser Wald zwischen Mythos und Motorsäge" zeigt den deutschen Wald von seiner unbekannteren Seite. (https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-reportage/oh-tannenbaum-100.html)

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    ZDF Digital Medienproduktion GmbH