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Dokumentarfilm | 1995 | [Kanal 4 (Nordrhein-Westfalen)] [de] | Deutschland

    Kurzinhalt

    Bärbel Grygier wurde als Stadträtin für Gesundheit und als politisch unabhängige Kandidatin von der PDS im Berliner Wahlkampf für das Amt der Bezirksbürgermeisterin in Berlin-Hohenschönhausen ins Rennen geschickt. Die PDS gewann die Wahlen mit fast 50 Prozent der abgegebenen Stimmen.

    Bärbel Grygiers selbstbewußte und gegen alle Konventionen verstoßende Antworten auf die Fragen der Autoren hätten sie - um ein Haar - nach dem Wahlsieg um das Amt gebracht, für das sie von den Bürgern gewählt worden war. In der Bezirksverordnetenversammlung nämlich, in der ihre Wahl eigentlich nur noch bestätigt zu werden brauchte, gab es - nach Ausstrahlung des Films bei KANAL 4 und einer anschließenden Schmutzkampagne der Boulevardpresse - nur ein Thema: Darf eine Frau, die so ungeschminkt in einem Film sagt, was sie denkt und tut, Bürgermeisterin werden?

    Im Magazin TWIST 8/96 "Verkehrsordnung" gibt der Sprecher der CDU im Bezirksrathaus im O-Ton die Antwort: "Auf gar keinen Fall", denn sie habe im Interview "keinerlei Selbstkontrolle" gezeigt. Sie habe sich "selbst nicht mehr steuern können", stimmt ihm der SPD-Fraktionsvorsitzende zu. Bärbel Grygier wurde trotzdem gewählt: Mit einer Stimme Mehrheit.