Spätestens am frühen Nachmittag des 13. März 2014 gab es für Uli Hoeneß keine Zweifel mehr. Im Münchner Justizpalast erging das Urteil gegen den Präsidenten des FC Bayern München: Der Angeklagte "wird aufgrund von Steuerhinterziehung in sieben eigenständigen Fällen zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt." Ein Strafmaß ohne Bewährung. Nach nur vier Prozesstagen war der geachtete und gefeierte Präsident eines der reichsten Fußballklubs ein verurteilter Wirtschaftskrimineller.
Das 90-minütige Dokudrama stützt sich auf Protokolle der Prozesstage, nimmt diese zum Leitfaden. Der Film richtet den Blick aber auch in die Vergangenheit, zeigt die wesentlichen Etappen eines beeindruckenden wie wechselvollen Lebenslaufs. Es ist der Weg vom einfachen Metzgersohn zum weltweit geachteten Fußballer und Fußballmanager und schlussendlich maßlosen Spekulanten, der als Häftling in Landsberg seine Strafe verbüßen muss. Was geschah mit dem Mann, der sich zeitlebens für seine Spieler einsetzte, der von manchen wie ein Vater verehrt wurde, der irgendwann als Zocker und Steuerhinterzieher Millionen auf ein Schweizer Konto schaffte und damit spekulierte und der – laut Anklage – im Zeitraum von 2003 bis 2009 mittels eines kleinen schwarzen Pagers rund 55.000 Transaktionen vollführte?
Ein Team von Rechercheuren hat eine Fülle von Bildern und Fakten zusammengetragen. Freunde und Kritiker, bekannte Fußballer und namhafte Sportfunktionäre, Gesprächspartner aus Politik, Wirtschaft und Society erinnern sich an persönliche Begegnungen mit Uli Hoeneß. (https://presseportal.zdf.de/pm/uli-hoeness-der-patriarch/)