The Disobedient

Leni (24) und Lazar (24) sind schon seit ihrer frühsten Kindheit eng befreundet. Leni verbringt die Sommer in ihrem Heimatdorf in der serbischen Provinz und arbeitet dort in der Apotheke ihrer Eltern. Lazar hat das Dorf vor drei Jahren verlassen, um in Deutschland zu studieren. Als Lazars Vater diesen Sommer stirbt, kommt er für die Beerdigung in das Dorf. Leni kann es kaum abwarten, ihn endlich wieder zu sehen.

Wiedervereinigt begeben sie sich auf eine Fahrradtour durch die Landschaften und Erinnerungen ihrer Kindheit. Während der Reise läuft ihre Freundschaft unausweichlich auf einen Wendepunkt zu. Sie müssen sich entscheiden, ob sie ihrer Beziehung eine neue Chance geben oder diese für immer begraben wollen.

Der Erzähler Minja Subota folgt ihnen auf ihrem schicksalhaften Weg. Der Kultstar des jugoslawischen Kinderfernsehens ist das Symbol der elterlichen Vernunft und der Konventionen des Erwachsenseins. Seine mahnende Stimme verfolgt Leni und Lazar und beeinflusst ihr Handeln. Immer wieder treffen die beiden aber auch auf den zehnjährigen Jungen Ćora. In der von ihm versprühten Unbekümmertheit sehen sie das Spiegelbild ihrer eigenen Kindheit.

THE DISOBEDIENT (NEPOSLUSNI) ist ein Roadmovie. Ihre Reise legen Leni und Lazar aber nicht auf der Straße zurück, sondern beim Versuch, ihre Kindheit aufleben zu lassen und der sich unaufhaltsam vorwärts bewegenden Realität zu entkommen. Dies ist ein Film über die Suche nach einem Weg aus der Realitätsflucht. Über das Suchen nach einer anderen Welt, fern von der Erwartung anderer und sozialen Zwängen. Der Film hinterfragt die Grenzen zwischen objektiven Fakten und subjektiver Vorstellungskraft, zwischen individuellen Träumen und gesellschaftlichen Konventionen, zwischen real und surreal.