Indianer kämpfen für ihren Lachs – gegen einen Energiekonzern. Kommt es zum umfangreichsten Staudamm-Abriss der Geschichte?
Seit Jahrtausenden leben sie rund um den Klamath River, im äußersten Norden des heutigen Kalifornien. Die Karuk, Yurok und Hoopa gehören zu den wenigen Indianerstämmen in den USA, die es geschafft haben, ihre Traditionen zu bewahren. Grundpfeiler ihrer Kultur ist ein majestätischer Fisch: der pazifische Lachs.
Einst zog jedes Jahr eine Million Lachse den Fluss hinauf, doch heute sind es nur noch wenige Tausend. Vier große Wasserkraftwerke schneiden den Fischen den Weg zu den Laichgründen ab und nehmen dem Fluss das Wasser weg. 2002 kam es zu einem der schlimmsten Fischsterben in den USA: Fast 70.000 ausgewachsene Lachse starben vor den Augen der Indianer. Für die Stämme steht fest: Damit der Lachs überlebt, müssen die Talsperren weg. Es wäre der umfangreichste Staudamm-Abriss der Geschichte.