Sozialer Brennpunkt nennt man so etwas wohl. Der Jugendtreff der hässlichen Hochhaussiedlung nennt sich „Scherbenpark“. Mit harten Bandagen kämpft sich die junge Sascha durchs Leben. Immer wieder muss sie die sexistischen Jungs von Nebenan zusammen stauchen und sie muss auch die größte Katastrophe ihres Lebens verarbeiten. Vor ihren Augen wurde ihre Mutter von Stiefvater Vadim totgeschlagen. Auch der kleine Bruder hat zugeschaut. Vadim ist im Gefängnis gelandet. Wenn sie nichts Besseres zu tun hat, gibt sich Sascha Rachephantasien hin. Der diesem Film zu Grunde liegende Roman von Alina Bronsky war die literarische Entdeckung des Jahres 2008. Bettina Blümner, bekannt geworden durch ihren frechen Dokumentarfilm „Prinzessinnenbad“, hat ihn jetzt verfilmt,wobei die Sprüche der Hauptfigur auch in diesen Film gepasst hätten. Als in der Zeitung ein halbwegs freundlicher Artikel über den Mörder ihrer Mutter erscheint, rastet Sascha aus. Sie nimmt sich den Redakteur Volker vor. Doch der ist wider erwarten ganz nett. Er bietet ihr kurzerhand sogar an, bei ihm einzuziehen. Im völlig anderen bildungsbürgerlichen Milieu entspinnt sich auch mit Volkers Sohn Felix eine Konfrontation der Kulturen und eine ungewöhnliche Dreiecksgeschichte. Doch Sascha ist noch lange nicht an ihrem Ziel angekommen. Sie muss die Scherben ihres Lebens erst wieder zu einem Gesamtbild zusammenfügen. (http://festival-des-deutschen-films.de/index.php?id=88&film=Scherbenpark)