Der Dokumentarfilm Erkinai die Halbnomadin handelt von dem alltäglichen Leben eines 13-jährigen Mädchens aus Kirgistan. Sie und ihre Familie sind Halbnomaden – im Winter leben sie im Dorf in einem Haus, im Sommer ziehen sie mit ihrem Vieh auf die Hochweide und leben in Jurten abgeschottet vom Rest der Welt. Der Film begleitet die Familie während 5 Monaten und veranschaulicht die gesamte Sommersaison inklusive Migration vom Tal in die Berge und wieder zurück. Das gesamte Werk ist aus der Perspektive von Erkinai, dem jüngsten Kind und der einzigen Tochter, gezeigt. Durch sie erfährt der Zuschauer, was ihre Rolle als kirgisisches Mädchen ist, welche Arbeiten sie erledigen muss, was von ihr erwatet wird, welche Träume und Wünsche sie hat und wie sie ihr eigenes Heimatland erlebt und empfindet. Ein weiterer Schwerpunkt des Filmes ist die Vermittlung kirgisischer und nomadischer Traditionen, wie sie zwar heute noch anzutreffen sind, jedoch mit der zunehmenden Modernisierung unseres Planeten immer mehr in den Hintergrund rücken und bald ganz zu verschwinden drohen. Zusätzlich soll dieser Dokumentarfilm die westliche Gesellschaft auf das zentralasiatische Gebiet aufmerksam machen, welches bei den meisten Menschen als graue Zone auf der Welkkarte erscheint.