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    Kurzinhalt

    "Der Große Markt von Brüssel ist das schönste Theater der Welt!" meinte Jean Cocteau. Und tatsächlich ist dieser Mittelpunkt der Stadt Brüssel mehr eine Bühne als ein Platz. Er ist ein Zeugnis urbaner Demokratie. Als die reichen Brüssler Gilden im 15. Jahrhundert das aristokratische Stadtregiment ablösten, schufen sie sich mit diesem Karee kostbarer Zunfthäuser selbst ein Denkmal. Und als der Sonnenkönig Ludwig XIV. das Prunkstück freier Bürger in Schutt und Asche legte, bauten die Gilden ihn um 1500 kurzerhand als genaue Kopie seiner selbst wieder auf.

    Darauf sind die Brüsseler noch immer stolz und feiern sich und ihre Geschichte mit dem "Ommegang". Dieser prächtige Umzug über den Platz wird seit rund 700 Jahren mit gleichem Ritual, mit Personen, die teils heute noch dieselben Namen der mittelalterlichen Teilnehmer tragen, begangen. Ein Theater vor steinernen Kulissen. Der Große Markt ist und bleibt eine Bühne, auf der gelebt und gestorben wurde - im Spiel und in der Wirklichkeit.

    Victor Hugo schrieb seiner Frau aus dem belgischen Exil: "Brüssel hat mich sehr begeistert. Das Rathaus ist ein Juwel und der es umgebende Platz ein wahres Wunder. Es entsprang der Phantasie eines Dichters und fiel in den Kopf eines Architekten."