Das verschlafene Dorf Greetsiel an der Nordsee – hier sagen sich nicht Fuchs und Hase, sondern Robbe und Hering Gute Nacht. Hier geht alles seinen friesischen Gang: der Himmel hängt tief, die Träume hoch und das Leben schippert dazwischen. Und so träumt Mirabel (Heike Makatsch) von einem besseren Leben für sich und ihren kleinen Sohn, während sie in der örtlichen Fischfabrik thailändische Krabben auf Tiefkühlpizza verteilt. Schufterei am laufenden Band,
sozusagen. Fischfabrikant Klaas Jonkers (Uwe Ochsenknecht) sollte sich dagegen eigentlich nicht beschweren können. Die Fabrik läuft einigermaßen und er hat seine Angestellten im Griff – bisweilen sogar im Bett. Kein schlechtes Leben, wäre da nicht seine Frau. Bademeister und Surflegende Menno (wird noch besetzt) würde graue Kappelwellen und „friesische Deern“ lieber gegen atlantische Brecher und „französische Mademoiselle“ eintauschen, Bruno (Christian Ulmen) will endlich zum Busfahrer des Jahres gekürt werden und sogar Mirabels nichtsnutzige Brüder würden lieber in Florida herumlungern als Jonkers illegalen Müll im Wattenmeer zu verklappen, und auch Bürgermeister Zotebier (Armin Rohde) und Lottoladen-Chef Arie Tammen (Gustav-Peter Wöhler) haben so ihre Ideen…
Dann kommt sie, die Chance, auf die alle gewartet haben. Die dörfliche Tippgemeinschaft knackt den Jackpot im Lotto. 50 Millionen! Genug für alle, sollte man meinen. Weit gefehlt! Denn Geld kann man nie genug haben. Und so beginnt das große Hauen und Stechen um die Beute. Jeder gegen jeden - egal mit welchen Mitteln: Hauptsache, das Geld geht nicht an die Anderen. Wer da nicht gut gerüstet ist, bleibt auf der Strecke. Mirabel und Menno sind die Ersten. Sie werden
vom Gewinn ausgeschlossen und müssen mit ansehen, wie ihre Anteile in den gierigen Händen der Mitspieler verschwinden. Schade um das schöne Geld! Als sich Menno seine Beteiligung am Profit ausgerechnet durch eine
Liaison zu Mirabels bester Freundin Gloria (Cosma Shiva Hagen) sichert, schmiedet Mirabel ihren eigenen Plan und setzt dabei auf den Geiz und die Profitsucht, der sie zuvor selbst zum Opfer gefallen ist: Unter falschem Namen und mit Hilfe ihres Jugendfreundes Bruno ködert sie Menno und Gloria mit einem Investment-Angebot und bringt sie dazu, 200.000 Euro auf das Konto einer Scheinfirma zu überweisen. Geld, das die beiden niemals wiedersehen werden. Nicht
viel besser ergeht es Fischfabrikant Jonkers, der kurz darauf Besuch von der Umwelt-behörde bekommt. In Verkleidung presst Bruno ihm im Wissen um Jonkers’ Umweltsünden einen dicken Batzen Geld ab. Die kluge Mirabel weiß sich also ihr Stück vom Glück zu sichern und hat vor allem eins: das Herz auf dem rechten Fleck. Doch wer nun
denkt, der Kuchen wäre damit verteilt, hat die Rechnung ohne Mirabels Brüder gemacht. Ebenso planlos wie effektiv sichern auch sie sich ihren Platz an der Sonne in einem friesisch-herben Showdown. (Quelle: ZDF)