Die Geschichte erzählt in einer Mischung aus abgründigem Humor und magischen Realismus von Marie, einer bodenständigen Frau in den Vierzigern. Sie kommt ihrem großen Traum, einer Reise nach Japan, eines Tages ganz nahe. Gemeinsam mit ihren Landfrauen bricht Marie zu einer Chorreise nach Fernost auf, doch auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen erreicht sie die Nachricht, dass ihre Mutter in einem Kurstift in Rüdesheim ins Koma gefallen ist. Marie muss ihre Reise abbrechen. In dem weltbekannten Touristenstädtchen am Rhein begegnet Marie europäischen Arbeitsmigrant*innen aus der Ost- und Westukarine, Russland oder Serbien. Sie alle verkaufen den Tourist*innen ihre eigene nostalgische deutsche Rheinromantik. Marie lässt sich von der einzigartigen Atmosphäre des Ortes gefangen nehmen. Sie beginnt eine Reise im Kopf in der sie ihr ganz eigenes exotisches Japan in Rüdesheim entdeckt. Dabei schließt sie innige Freundschaft mit einer jungen Frau aus der Ukraine, beobachtet ein scheinbar zwielichtiges Geschäft zwischen einem charismatischen Japaner, finsteren Russen und einem Amerikaner, philosophiert mit dem alten Kartenabreißer der Rheinfähre und entdeckt das verborgene Geheimnis ihrer eigensüchtigen Mutter.
(ARD)