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Kurzinhalt

Der Ring in Weimar geht als Drama von Hass, Eifersucht und Verrat in seine finale Runde. Ein düster wirkender e-Moll-Akkord eröffnet Richard Wagners „Götterdämmerung“ und schafft vom ersten Augenblick eine bedrohliche Athmosphäre. Die verschiedenen Leitmotive und Themen der gesamten Tetralogie werden in der „Götterdämmerung“ zu einem musikalischen Ganzen zusammengefügt aus dem es kein Entkommen mehr gibt. Ein fast durchweg im Haus gewachsenes Ensemble, das auf einzigartige Weise die Theatralik der Fabel zwischen Wohnzimmer und Weltuntergang versinnbildlicht, verkörpert in wechselnden Rollen die permanenten Verwandlungen im grausam betörenden Spiel der Hassliebe zwischen den Generationen. Das beharrlich brennende Feuer und das unentwegt fließende Wasser aus dem Zauberspiel des Anfangs kehren ebenso wieder wie die Rheintöchter, die vor langer Zeit und doch erst gestern vergeblich vor der Hinfälligkeit des Spiels warnten. Das erschreckend Moderne liegt nicht zuletzt in Wagners beharrlicher Verweigerung der Versöhnung. Die Familie löst sich als letztes Bindeglied menschlichen Seins vollends auf. „Ich sage nichts weiter“, schrieb Wagner unter die vollendete Partitur der Götterdämmerung.