Outlier

Nach allen Regeln der Logik und jeder Krankenhausstatistik müsste die erfolgreiche Buchautorin LILITH WINTERBOTTOM (80) mit Lungenkrebs im Endstadium eigentlich längst tot sein, doch die zynische Misanthropin scheint selbst den Tod zu vergraulen.

Denn Lilith hat noch ein Ziel: Sie will um jeden Preis ihr letztes Buch beenden und einen würdigen Tod für Romanheld SPIDER O’CONNELL (45) im Kampf gegen seine Nemesis DIE ROTE WITWE finden, die nicht nur zufällig Liliths strenger Krankenschwester GRETCHEN (32) wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Als Lilith die lebensfrohe, tiefgläubige und geschwätzige ODAMEE MARSHALL (64) als Zimmergenossin bekommt, ist es mit der schriftstellerischen Ruhe jedoch vorbei. Lilith lässt nichts unversucht, die leidige Bettnachbarin loszuwerden. Dabei kommt sie nicht nur Odamees Geheimnis auf die Spur, die ihrer Familie eine harmlose Diabetes vorspielt, um sich nicht mit ihrer Krebsdiagnose auseinandersetzen zu müssen, sondern muss sich wider Willen auch der wahren Ursache ihrer Schreibhemmung stellen.

Was als Ärgernis beginnt, wird zu einer ungewöhnliche Symbiose, die dem Leben beider Frauen eine unerwartete Wendung gibt: Odamee wird durch Lilith klar, dass sie ihre Chance auf jeden zusätzlichen Tag mit ihrer Familie nutzen muss und es daher auch mal in Ordnung ist, Gott ins Handwerk zu pfuschen und eine lebensverlängernde Operation auf sich zu nehmen. Zugleich hilft sie mit ihrem tiefen Glauben an ein Leben nach dem Tod Lilith dabei sich einzugestehen, dass der Verstand im Angesichts des Todes an seine Grenzen stößt. Erst als sie zugeben kann, dass auch einer abgebrühten Lilith Winterbottom der Tod eine Scheißangst einjagt, kann Lilith endlich die Lösung für ihren Helden finden: Sie entscheidet sich, ihn über ihren Tod hinaus weiterleben zu lassen, und findet endlich ihren Frieden.

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