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    Kurzinhalt

    In dieser Folge steht der Spirituosenhersteller Berentzen im Mittelpunkt: Korn und Apfelsaft, das Gemisch tranken die Emsländer schon lange gern. Der fertige Mix in Flaschen abgefüllt macht - Apfelkorn. Die einfache Idee ist schwer zu verwirklichen.

    Zwei Jahre lang wird an der Rezeptur gearbeitet bis der "Berentzen Appel" endlich gelingt. Aus einer Schnapsidee wird 1976 eine Erfolgsgeschichte. Der Apfelkorn aus dem Familienbetrieb Berentzen im Emsland ist der Partyrenner und die erfolgreichste Spirituoseninnovation der deutschen Nachkriegszeit. Das niedersächsische Familienunternehmen expandiert. Die Flaschen mit dem Familienwappen der Berentzens gehen vom kleinen Ort Haselünne aus in viele Länder der Erde, auch in die USA.

    Im Herbst 2008 feierte Friedrich Berentzen, der zusammen mit seinem Bruder Johannes den Apfelkorn kreierte, seinen 80. Geburtstag und die Firma ihr 250-jähriges Jubiläum. Auf dem Haselünner Korn- und Hansemarkt trifft sich im September die ganze Stadt auf dem Betriebsgelände. Erst wenige Wochen zuvor schlug die Nachricht wie ein Blitz ein: Das einst so erfolgreiche Unternehmen wird an einen Finanzinvestor verkauft, die Familie behält gerade noch ein Fünftel des Unternehmens. Ein schwerer Schritt, um den Traditionsbetrieb zu retten. Friedrich Berentzen stirbt im Februar 2009, kurz nachdem bekannt wird, dass die Produktion aus seiner Heimatstadt Haselünne nach Minden verlagert werden soll.


    Für den Film hat er kurz vor seinem Tod noch einmal die Familiengeschichte der Kornbrennerdynastie erzählt, die 1758 mit dem Schmiedemeister und Ratsherrn Johann Bernhard begann. Traditionen werden in der Familie von Generation zu Generation weitergegeben: sie sind nicht nur Unternehmer, sondern Ratsmitglieder, Senatoren oder Bürgermeister, kümmern sich um die Stadt und ihre Bürger. Die Geschichte der Vorfahren, die aus der kleinen Manufaktur einen modernen Dampfbetrieb machten, für den Bau einer Einsenbahn kämpften, Neuerungen durchsetzten, die Patriarchen und Wohltäter, Erfinder und Verkäufer waren, wird lebendig.

    Friedrich Berentzen nimmt Abschied von seinem Betrieb mit den denkmalgeschützten, roten Klinkerbauten, erzählt humorvoll und manchmal wehmütig die bewegte Geschichte seiner Familie. Sein Sohn Christian ist der letzte Berentzen, der im ehemaligen Familienbetrieb geblieben ist. Die enge Verbindung zwischen Unternehmerfamilie und den Betriebsangehörigen war jahrzehntelang ein Bonus für die Betriebsleitung, in Krisenzeiten ist es schwer damit umzugehen. Aber gerade weil sich die Berentzens ihrer langen Tradition verpflichtet fühlen, geben sie nicht auf.

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Doc.station GmbH