Wären die Spiegel blind geworden, ich hätte es nicht gemerkt’ – Nele Ungureit nimmt sich nicht mehr wahr, sie
ist sich selbst fremd geworden. Nach über 40 glücklichen Ehejahren hat Fred sie von heute auf morgen verlassen, und so
ist Neles idyllische Vorstellung vom gemeinsamen Altwerden einfach zerstoben. An ihr neues Leben allein aber muss sie
sich erst gewöhnen, muss lernen, die Freiheit, die sie zum ersten Mal erfährt, auch zu genießen.
Bis eines Tages ein dicker Umschlag in Neles Briefkasten liegt: Nele wird zur Erbin einer alten Stadtvilla ihres
verstorbenen Onkels. Unbewusst begreift sie das Haus, das der Zufall ihr in die Hände gegeben hat, als große Chance.
Zögerlich, doch dann unbeirrt lehnt sie sich gegen die eigenmächtigen Pläne ihres Sohnes auf – und setzt ihre ganz und
gar ungewöhnliche Vorstellung v on ihrem Traumhaus in die Tat um: Sie gründet entschlossen eine Wohn – und
Lebensgemeinschaft für Senioren, die sie um sich versammelt.