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Kurzinhalt

Die Dresdner Philharmonie interpretiert unter der musikalischen Leitung von Michael Sanderling die Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141 von Dmitri Schostakowitsch.

Als sich Dmitri Schostakowitsch mit seiner 15. und damit letzten Sinfonie begann, war er körperlich bereits stark angeschlagen, doch er konnte noch einmal alle Kräfte bündeln. Im Vergleich zu vielen der früheren Sinfonien ist das Werk fast kammermusikalisch instrumentiert. Es besitzt Züge einer musikalischen Reise in die eigene Vergangenheit, doch Schostakowitschs Sohn Maxim, der 1972 die Uraufführung der Sinfonie leitete, beschreibt, dass es auch in diesem Werk um das Leben in einem totalitären System geht, wo sich Menschen oft wie Marionetten verhalten müssen. Fröhlichkeit erweist sich vor dem Hintergrund von Schmerz und Resignation als scheinbar. Gespenstische Züge hat das Scherzo, während ein Motiv aus der „Todesverkündigungsszene“ aus Wagners Walküre das Finale einleitet, das nach einer klanglichen Explosion in großer Ruhe endet.

Sanderling dirigiert Schostakowitsch – zwei Namen, die in dieser Kombination aufhorchen lassen, Michaels Vater Kurt Sanderling hatte mit den Einspielungen der Sinfonien des großen Russen eine Referenzaufnahme hinterlassen. Ein Vermächtnis auch für Michael Sanderling, wie die 15., die letzte Sinfonie Schostakowitschs das Vermächtnis des Komponisten selbst ist.

(ARTE)