„Du bekommst eine e-Mail mit Fotos und dann sagt dir jemand, den du nicht kennst, er sei dein Bruder und die Leute auf den Fotos deine Eltern.“
Ein junger charmanter Deutscher begegnet seinen leiblichen Eltern und
Geschwistern in Dubai. Dort hat die wohlhabende irakische Familie ihr
neues Zuhause gefunden. Ihr Sohn Sinan ist in Hessen bei seiner deutschen
Adoptivmutter aufgewachsen und lebt und arbeitet inzwischen in Berlin.
Fast unsichtbar und sehr präzise ist die Kamera in »Mein Vater. Mein
Onkel.« immer dabei, wenn Sinan der Familie, der Sprache, Religion und
Kultur seiner Vorfahren begegnet - es ist die Entdeckung einer fremden
Welt, eines alternativen Lebens, das er gelebt hätte, wenn er bei seinen
Brüdern aufgewachsen wäre. Für Sinans Eltern hat er immer zur Familie
gehört. Sie haben sich ihr Leben lang nach der Rückkehr des verlorenen
Sohnes gesehnt, nehmen ihn nun in bedingungsloser Liebe an. Sie schmieden
Pläne, träumen von einem gemeinsamen Leben im Irak, machen schon mal
Vorschläge für die zukünftige Ehefrau. Eigentlich wäre es auch ganz schön
wenn Sinan zum Islam konvertieren würde. »Mein Vater. Mein Onkel.« zeigt
mit viel Witz den Zusammenprall von zwei Kulturen innerhalb einer Familie.