© Gebrüder Beetz
Libanon - Gefangen im Chaos
- Lebanon - Borders of Blood (Internationaler Englischer Titel)
Dokumentarfilm | 2019-2020 | Gesellschaft, Krieg, Politik | Deutschland
Hauptdaten
Projektdaten
| Lauflänge | 90 Min. |
|---|
Kurzinhalt
„Libanon – Gefangen im Chaos“ portraitiert die leidvolle Geschichte des Landes, chronologisch erzählt vom Ersten Weltkrieg über den Bürgerkrieg 1975 über den Ausbruch des Syrienkrieges 2011 bis heute. Der Libanon ist ein Pulverfass: 18 unterschiedliche, teils verfeindete Religionsgemeinschaften in einem de facto handlungsunfähigen Staat, in dem jeder vierte Einwohner ein Geflüchteter ist. Einst als „Schweiz des Orients“ betitelt, erscheint der Libanon als westliches Paradies gefangen in der Hölle der Konflikte im Nahen Osten. Aufwendig recherchiert, mit spektakulärem Archiv und erzählt wie ein Thriller, arbeiten wir die Geschichte der Region und ihrer der wechselnden geopolitischen Beeinflussung durch den Westen auf.
Über die Beschäftigung mit dem Libanon eröffnet sich ein Panorama der Weltpolitik. Ausgehend von der prekären Situation des Landes heute werfen wir einen Blick zurück in seine Historie, die überraschend eng mit uns Europäern verknüpft ist. Der französische Kolonialismus und seine Folgen, die beiden Weltkriege, die zur Unabhängigkeit Libanons führen, die Gründung des Staates Israel, das Entflammen des Nahostkonflikts, der Kalte Krieg, der Terrorismus der 1970er Jahre auf europäischem Boden und die israelische Interventionspolitik – all das entfaltet seine Wirkung auf den Libanon. Den Libanon zu betrachten, bedeutet daher auch die Geschichte der Franzosen und der Deutschen zu beleuchten – aus neuer Perspektive. Insbesondere in den Wirren des Bürgerkriegs und seiner Folgen haben Europäer ihre Spuren in dem Land hinterlassen, das wie kaum ein anderes von Widersprüchen geprägt ist. Wer die Hauptstadt Beirut besucht, findet sich in einer Metropole wider, die über ein pulsierendes Nachtleben, atemberaubende Strände, eine lebendige Kunstszene und zahlreiche Intellektuelle verfügt. Auf der Kehrseite der Medaille ist die Stadt seit langem Anziehungspunkt von Terrororganisationen, Rückzugsort für Warlords und Drogenhändler, oder Kulisse für geheimdienstliche Tötungskommandos.
(Gebrüder Beetz)
Über die Beschäftigung mit dem Libanon eröffnet sich ein Panorama der Weltpolitik. Ausgehend von der prekären Situation des Landes heute werfen wir einen Blick zurück in seine Historie, die überraschend eng mit uns Europäern verknüpft ist. Der französische Kolonialismus und seine Folgen, die beiden Weltkriege, die zur Unabhängigkeit Libanons führen, die Gründung des Staates Israel, das Entflammen des Nahostkonflikts, der Kalte Krieg, der Terrorismus der 1970er Jahre auf europäischem Boden und die israelische Interventionspolitik – all das entfaltet seine Wirkung auf den Libanon. Den Libanon zu betrachten, bedeutet daher auch die Geschichte der Franzosen und der Deutschen zu beleuchten – aus neuer Perspektive. Insbesondere in den Wirren des Bürgerkriegs und seiner Folgen haben Europäer ihre Spuren in dem Land hinterlassen, das wie kaum ein anderes von Widersprüchen geprägt ist. Wer die Hauptstadt Beirut besucht, findet sich in einer Metropole wider, die über ein pulsierendes Nachtleben, atemberaubende Strände, eine lebendige Kunstszene und zahlreiche Intellektuelle verfügt. Auf der Kehrseite der Medaille ist die Stadt seit langem Anziehungspunkt von Terrororganisationen, Rückzugsort für Warlords und Drogenhändler, oder Kulisse für geheimdienstliche Tötungskommandos.
(Gebrüder Beetz)