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Kurzdokumentarfilm | 2010

Drehdaten

Drehtage4
Drehortemünchen

Projektdaten

Lauflänge24
Seitenverhältnis16:9 (1 : 1,78)
BildnegativmaterialXDCam HD
TonformatStereo

    Kurzinhalt

    LEBENSGIER UND BITTERKEIT – DER MALER HELMUT KOLLE
    (1899 Berlin Charlottenburg – 1931 Chantilly bei Paris)
    Bilder aus der Sammlung Hartwig Garnerus
    Dieser Film über Menschenbilder von Helmut Kolle wurde im Haus des Kunstsammlers Hartwig Garnerus gedreht. Zu sehen sind mehr als 30 Hauptwerke Kolles. Andere Teile der Sammlung, Arbeiten von Hofer, Girieud, Scharl, Levy, Lohse, Ophey und anderen konnten und sollten bei der Dichte der Räume nicht ausgeblendet werden. Unverkennbar zeigen die Bilder von Kolle in diesem Panorama ihre betörende Präsenz und Wucht in einzigartiger Formsprache.
    Hartwig Garnerus führt durch die Kolle-Sammlung. Kolle malt die Starken und Schönen, Bilder seiner Sehnsucht, unverwechselbar, wie sie kein anderer deutscher Maler im 20. Jahrhundert gemalt hat.
    In nur sieben Schaffensjahren verdichten Kolles Malkultur und Form Figurenbilder zu einer Lebens- und Werkspanne aus Sehnsucht, Schönheit, Selbstbehauptung, Aufbegehren, Zorn, Melancholie und Todesnähe.
    Französische peinture und deutsches sentiment.
    Die existentiellen Bezüge zwischen Kolles Leben und Werk, seine künstlerisch formal freien und gebändigten Gestaltlösungen, verschmelzen klassische Traditionen in Kenntnis von Kubismus und Expression.
    Die Inszenierung von meist isolierten Menschenbildern schafft dem Betrachter ein mögliches alter ego als unantastbares Gegenüber.Wir sehen Idole aus Pathos und dissonanter Schönheit als Gegenbild zu Kolles eigener körperlicher Schwäche. Kolle beschwörtin seinen Bildern die Tradition klassischer Ideale als – auch aktuell – ablesbare „Lebensgier, vereint mit zurückflutender Bitterkeit“ (Charles Beaudelaire) mit berührender Noblesse in Haltung und Malkultur.
    Die Menschenbilder werden zu Dichtung.
    Zu Lebzeiten hatte Helmut Kolle berühmte Fürsprecher: Wilhelm Uhde, Picasso, Waldemar George, Cocteau, Klaus Mann.
    In Paris wurde Kolle als einziger deutscher Maler zwischen den Kriegen mehrfach ausgestellt und diskutiert. Bedeutende Sammler in Paris, Brüssel, Berlin und New York engagierten sich für sein an Zahl kleines Werk von wesentlichen Ölbildern.