"Achtung Flüchtlinge ! Es liegt in Ihrem eigenen Interesse, Dresden nicht aufzusuchen! " Nichts charakterisiert die Situation Dresdens besser als diese Plakataufschrift aus dem Juni 1945. Während fast alle deutschen Städte zu hohen Aufnahmequoten verpflichtet sind, wird Dresden ausdrücklich ausgenommen. Die Wohnungsnot und die Versorgungslage sind Monate nach dem verheerenden Angriff vom Februar 1945 noch so angespannt, daß an Hilfe für Zuziehende nicht gedacht werden kann: Die Stadt ist wie gelähmt, die Lebensadern sind durchtrennt. Auf dem Altmarkt werden tausende Leichen verbrannt, um die Ausbreitung von Epidemien zu verhindern.
Die Fernsehdokumentation "Leben in Trümmern" schildert den schwierigen Neuanfang; den Alltag in Ruinen, das Leben in Häusern ohne Dächer und in Zimmern ohne Wände. Zeitzeugen berichten vom Kampf ums Überleben und von den wenigen schönen Stunden, als es galt - mit dem Wiederaufblühen der Kultur - auch das eigene Überleben zu feiern.