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Dokumentarfilm | 2010-2011 | HD Suisse [ch] | Dokudrama | Schweiz

Kurzinhalt

Am frühen Morgen des 16. Januar 1943 erschiesst ein Sonderkommando in Rom eine junge Frau: Laura D'Oriano, verurteilt wegen Spionage für den französischen Widerstand. Laura war Schweizerin und ist die einzige Frau, die das faschistische Italien während des Zweiten Weltkrieges hinrichtete. Trotzdem kennt ihre Geschichte niemand, denn die Schweiz hatte damals kein grosses Interesse, sich für Laura d'Oriano einzusetzen. Zurück blieben nach ihrer Ermordung in Bottighofen am Bodensee zwei Töchter und der Ehemann.

Filmemacher Armin Biehler macht sich mit Lauras Tochter Anna Keller auf eine Reise und besucht verschiedene Stationen im Leben der geheimnisvollen Mutter. Wer war diese Frau, und was war ihr Motiv? Auf diese Fragen hätte auch Tochter Anna endlich gerne eine Antwort.

Laura D'Orianos Geschichte ist bis heute völlig unbekannt. Auch in der Familie wird nie über das Schicksal der Ehefrau, Mutter und Grossmutter geredet. Bis nun Anna Keller, die heute 76-jährige Tochter von Laura D'Oriano, den Spuren ihrer Mutter nachgeht. Zusammen mit zwei Söhnen reist sie von Vitznau über Genf, Grenoble, Turin bis ans Grab ihrer Mutter in Rom. Diese Lebensreise hält Überraschungen bereit, manches ist schmerzlich, anderes beruhigt: «Ich denke, meine Mutter wollte etwas Grosses leisten».



Die Akten zum Fall Laura D'Oriano zeichnen ein sehr konkretes Bild der Schweizer Spionin. In Rom wird ihre Spionagetätigkeit gegen die italienische Kriegsmarine detailreich beschrieben. In Paris kann ihre Verbindung zur französischen Résistance rekonstruiert werden. Im Staatsarchiv in Bern zeigt sich, dass die damalige Schweizer Politik sich für »Laura D'Oriano als Frau, die dem Film und Theater verfallen» sei, nicht wirklich engagierte.



Die Dokumentation ist eine historische Spurensuche und gibt einen Einblick, wie die 30-jährige Laura D'Oriano ins Räderwerk der grossen Geschichte gerät. Gleichzeitig zeigt der Film eindrücklich, wie tief der Schmerz über den Verlust der Mutter auch heute - 68 Jahre nach der Hinrichtung - in der Familie noch sitzt.
Schauspieler*inRollenameSynchronschauspieler*in / Sprecher*inSynchron
Myriam WittlinLaura d'Oriano [HR]
TätigkeitNameAnmerkung
RegisseurArmin Biehler

Produktionsfirmen

FirmaAnmerkung
Biehler Film, Armin Biehler [ch]