EN / DE / FR / PL / ΕΛ / ES / IT / LT / RO
 
EN / DE / FR / PL / ΕΛ / ES / IT / LT / RO
Laogai – Zwangsarbeit in China | © arte / Hartmut Idzko
© arte / Hartmut Idzko
Dokumentarfilm | 2015 | arte | Doku | Deutschland

Projektdaten

Lauflänge52 Min.

Kurzinhalt

In China existieren gegenwärtig etwa tausend Arbeitslager, in denen nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen mehr als vier Millionen Menschen eingesperrt sind. Dieses Lagersystem nennt das Regime Laogai - Abkürzung für "Reform durch Arbeit". Überwältigend viele Häftlinge sterben in den Lagern, die an die Methoden der Nazis erinnern. In der Dokumentation geben ehemalige Häftlinge schockierende Einblicke in das Leben und die Arbeit im Lager. Dort werden unter härtesten Bedingungen Waren produziert, die auch nach Europa exportiert werden.

In China existieren gegenwärtig etwa tausend Arbeitslager, in denen nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen mehr als vier Millionen Menschen eingesperrt sind. Bereits 1950 ließMao Tsetung solche Arbeitslager errichten mit dem Ziel, Menschen ohne Gerichtsverfahren und Rechtsbeistand wegzusperren - Kleinkriminelle wie Regimegegner, bis heute geschätzt etwa 40 Millionen Chinesen, also mehr Menschen als in Stalins Gulag und Hitlers Konzentrationslagern zusammen. Die Schilderungen entlassener Häftlinge über die Zustände in den Arbeitslagern erinnern an die Methoden der Nazis.

In den chinesischen Lagern müssen die Gefangenen unter härtesten Bedingungen Waren produzieren, die auch für den Export nach Europa bestimmt sind, denn China gehört zu Europas bedeutendsten Handelspartnern.

In der Dokumentation gewähren drei ehemalige Häftlinge, Ama Adhe, Harry Wu und Liao Yiwu, schockierende Einblicke. Sie waren politische Gefangene, die keine kriminellen Delikte begangen haben. Ihre erschütternden Schilderungen werden durch geheime Videoaufnahmen aus den Lagern dokumentiert.

Die Tibeterin Ama Adhe musste 27 Jahre in Arbeitslagern ausharren und lebt heute in Indien im Exil. Harry Wu konnte mit politischer Unterstützung aus dem Westen China verlassen. Heute lebt er in Washington und leitet dort das Museum Laogai, das Belege für die Zustände in den Lagern ausstellt, Dokumente des Grauens. Ein Gedicht brachte den Schriftsteller und Musiker Liao Yiwu für viele Jahre ins Gefängnis. Nach seiner Entlassung konnte er nach Deutschland fliehen. Liao Yiwu erhielt 2012 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

(Quelle: arte)
TätigkeitNameAnmerkung
RegisseurHartmut Idzko
FilmeditorMagnus Schmitz
Co-Schnitt mit Sergej Range
Co-Schnitt mit Sergej Range

Produktionsfirmen

FirmaAnmerkung
IDtv Film- & Fernsehproduktion

TV-Ausstrahlung

ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
ErstausstrahlungDeutschlandarteDienstag, 08.09.2015