«Immer knapp bei Kasse, immer kurz vor’m Durchbruch»: Ganz im Stil der Bohème kultiviert Arno das Selbstbild des brotlosen Künstlers und strebt nach Selbstverwirklichung- durch die Kunst. Leider fehlt es ihm an Inspira- tion und so verbringt er seine Zeit im Atelier mit Selbstbefriedigung und Hantel-Training.
Seine Freundin Claire entstammt selbst einfachen Verhältnissen und hält wenig von der Mystifizierung der Armut: Für sie bedeutet Freiheit zunächst wirtschaftliche Unabhängig- keit. Zwar träumt auch sie von einer Karriere als Sängerin, doch sie ist bereit, Kompromis- se einzugehen und jobbt in einer Café-Bar. Ar- nos Unproduktivität ist in ihren Augen ver- wöhnt und elitär: Nur weil er die Notwendigkeit des Geldverdienens nicht kennt, kann er es sich erlauben, seine Kunst für sich zu behalten. Claire bricht mit Arno und dieser gerät endgül- tig in einen gefährlichen Strudel aus Selbsthass, Neid, Frustration und Angst.