Das Gedicht “my own song” von Ernst Jandl übt auf den Lyriker Jan Querbeet eine nachhaltige
Wirkung aus. Als roter Faden zieht es sich durch die Begegnungen Jans mit seinen Freundinnen
Cordula, Claudia, Lydia, die sich - wie Jan auch - um ihre Selbstfindung bemühen. Als der vom
Kulturbetrieb und von sich selbst enttäuschte Dichter eine Lesung platzen lässt, treten die drei
Frauen auf und singen zu dritt ein Lied, dessen Text Jan verfasst hat. Das Lied kommt sehr gut an
und Jan erntet großen Beifall, dem er sich aus Überzeugung eigentlich verweigern wollte.
Der Film erzählt eine Geschichte, die aus dem Leben gegriffen scheint. Zugleich ist er ein Balanceakt
zwischen “Dichtung und Wahrheit”. Rückgrat der Handlung sind die Aufzeichnungen Jans, der
den Ursachen seiner schöpferischen Krise auf den Grund zu kommen sucht. Jan wird dabei auch
zum Erfinder der Geschichte und vermengt am Ende, wie er es braucht, Dichtung und Wahrheit,
Lyrik und Prosa, er schafft ein Kunstkonstrukt, das sich über die Realität stülpt und sie verändert
zu einem „Film“.