Es ist das längste Gebäude der Welt: ein Mythos genährt von Nazi-Monumentalität und DDR-Militarismus. Prora – viereinhalb Kilometer „Beton“, am schönsten Ostseestrand in Rügen, als „Seebad der 20.000“ von den Nazis geplant und begonnen, von der DDR genutzt, heute einerseits dem Verfall preisgegeben, andererseits Luxus saniert.
Jahrzehntelang wusste niemand so richtig, was eigentlich damit anzufangen ist: dem Verfall bei der Arbeit zu sehen? Es schwelte ein absurder Kampf um Gedenken und Erinnerung, bis die Vision eines Mannes den Stein ins Rollen brachte. Das glückliche Ende einer bewältigten Geschichte? Oder der Anfang einer neuen?
Der Film präsentiert erstmals einen der seltsamsten Orte auf deutschem Boden, als ein Ort an dem nicht nur alle Fäden deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts zusammenlaufen: die des Faschismus, sowie Aufstieg und Fall der DDR, sondern auch die Fäden der Architekturgeschichte der Moderne und die Geschichte des Massentourismus.
INSIDE PRORA erzählt auf abenteuerliche Weise, wie keiner sonst einerseits deutsch-deutsche Geschichte, andererseits spannt er den Bogen international. Er lotet mit besonderen künstlerischen Mitteln einige komplexe Phänomene der Geschichte im 20. und 21. Jahrhundert aus und dringt auf diese Weise zu den stillschweigenden Annahmen vor, aus denen Architektur seine Kraft bezieht.