Was bedeutet es, in einem anderen Land zu leben?
Aus der Türkei kommt Husseyin nach West-Berlin, erklimmt die Treppen der U-Bahn-Stationen, unsicher und doch neugierig blickt er an den Hausfassaden entlang. Aber die neue Umgebung verachtet ihn, gibt ihm kein Zuhause zwischen monotoner Arbeit an einer Stanzpresse, Treppenhaus-Geschwätz und Alltagsrassismen.
Sohrab Shahid Saless‘ erster in Deutschland gedrehter Film gibt Einblick in den Zustand eines Menschen, der seine Heimat verlässt und dazu verdammt wird, ein Suchender zu bleiben. Der Film lässt ein gesellschaftliches Klima der BRD erspüren, dessen Nachwirkungen bis heute sichtbar sind.
Die PROVOBIS setzt sich für die Digitalisierung aller von ihr produzierten Filme von Sohrab Shahid Saless ein. Die Filmedition von Saless‘ Gesamtwerk geht auf eine Initiative der Filmhistorikerin und Kuratorin Vivien Buchhorn zurück und wird von ihr gemeinsam mit dem Goethe-Institut herausgegeben. Die Digitalisierung des Films IN DER FREMDE wurde finanziert durch das Förderprogramm Filmerbe von BKM, den Ländern und FFA.