Die Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer (*5.11.1921) erzählt in Form eines Dokudramas: Ihre Interviewaussagen, in denen sie ihre Erlebnisse trotz ihres hohen Alters noch bewegend schildern kann, bilden den Leitfaden des Films. Inszenierungen von entscheidenden Momenten ihrer ungewöhnlichen Lebensgeschichte werden eingebettet in zeitgenössisches Film- und Fotomaterial. Das Drehbuch orientiert sich dabei an Margot Friedländers Autobiografie "Versuche, dein Leben zu machen".
Margot Bendheim wird 1921 in Berlin geboren. Ihre Mutter und ihr Bruder kommen 1943 in das Vernichtungslager nach Auschwitz. Die damals 22-jährige Margot taucht unter, versteckt sich, färbt sich die Haare, lässt sogar ihre Nase operieren – bis sie im Frühjahr 1944 von sogenannten "Greifern" gefasst und in das Getto Theresienstadt deportiert wird. Margot überlebt. Nach der Befreiung heiratet sie Adolph Friedländer, einen Bekannten aus Berlin, den sie in Theresienstadt wiedergetroffen hat. Das Ehepaar emigriert in die USA, baut sich dort ein neues Leben auf. Erst nach dem Tod ihres Mannes besucht Margot 2003 auf Einladung des Berliner Senats ihre alte Heimatstadt. Seit 2010 lebt sie wieder in Berlin, besucht regelmäßig Schulen, um jungen Menschen über ihr Leben zu berichten.
(ZDF)