Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wanderten zahlreiche deutsche Intellektuelle auf Einladung Atatürks in die Türkei aus und prägten maßgeblich die Lehre an den dortigen Universitäten. Die türkisch-stämmige Filmemacherin Eren Önsöz begleitet die Nachkommen und Schüler der deutschen Exilanten an Schauplätze in Deutschland, England, der Schweiz und in der Türkei. Dabei beleuchtet sie eine erinnerungswürdige Geschichte, deren Bedeutung bis in unsere Gegenwart reicht. Denn an der Europäisierung der Türkei waren die renommierten Deutschen wesentlich beteiligt. Doch was ist von dem Kultur- und Wissenstransfer übrig geblieben? Wo doch heute in der Türkei für jeden sichtbar die Atatürkschen Reformen rückgängig gemacht und laizistische Strukturen aufgelöst werden. Gilt das auch für die Bemühungen der Exilanten? Ein Film über die geistige Elite Deutschlands im türkischen Exil: verfolgt, hofiert und ein bisschen „vertürkt“. (http://www.hupefilm.de/)