In „Haben und Nichthaben“ versuchen zwei Paare ihr Glück zu finden. Während Deniz & Inessa sich dazu entschließen ihr Glück in Form einer Flucht nach Paris, wo sie ihre Liebe nicht mehr geheim halten müssen, wahr zu machen, lassen sich Carmen & Kevin von Club zu Club zu Kunden treiben und entschließen sich spontan nach San Francisco zu fliegen und dort zu leben. Der allgegenwärtige Erzähler ist der lebensgezeichnete und intellektuelle Wahl-Obdachlose, Joey, der dies alles nicht zum ersten Mal sieht. Und übrig bleiben wird Alex, der kleine Bruder von Deniz, welcher erkennt, was es mit dem Leben auf sich hat.
Alles in allem bezieht sich „Haben und Nichthaben“ auf die nüchterne Betrachtungsweise, dass manche Menschen Pech und manche halt Glück haben und die Tragödie bzw. die Komödie darin liegt, dass die Vorgeschichte (manche mögen es Karma nennen) dabei völlig egal ist. Die einzigen Menschen, die behaupten dürfen, dass ihr Scheitern mit Pech zu tun hat, sind diejenigen, die hundert Prozent gegeben haben, die Mut bewiesen haben. Und das ist es, was Deniz seinen kleinen Bruder Alex bereits am Anfang der Geschichte mitgeben möchte und was Alex am Ende hin begreift: Jeder macht seine eigenen Schritte auf dieser Erde.