Im maroden Mietshaus am Stadtrand versorgt die neunjährige Gina nicht nur ihre kleinen Brüder, sondern auch ihre schwangere Mutter Gitte, will aus Gittes On-Off-Freund endlich einen richtigen Vater und aus Gittes Mutter eine liebevolle Oma machen. Gina kämpft gegen Hoffnungslosigkeit, Verwahrlosung und Frau Schweiger (Ursula Strauss) vom Jugendamt, für das Baby in Gittes Bauch und für sich selbst. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine 'richtige' Familie, doch ihre viel zu junge Mutter Gitte bewältigt den Alltag als Alleinerziehende von drei Kindern kaum-und das vierte ist unterwegs. Doch Gina gibt nicht auf, sie kämpft um das, was schon seit Generationen im Argen liegt: familiäre Stabilität und den Durchbruch aus einer Spirale von Armut, Verwahrlosung, Lieblosigkeit und Bildungsnot. Ein weibliches Drei-Generationen-Familienporträt aus der Sicht eines neunjährigen Mädchens, die sich nicht damit abfinden will, dass ihr Schicksal vorbestimmt und einzig davon abhängig ist, wo man hineingeboren wird.
Ursula Strauss ist Frau Schweiger, eine pflichtbewusste Sozialarbeiterin. Sie will diesen Menschen in ihrer prekären Situation helfen will helfen, wird aber immer ein Eindringling sein in diesem familiären Gefüge, das unter dem Motto 'gegen den Rest der Welt' steht, stehen muss. 'Passen’S bitte auf sich auf!', ersucht sie die erschütterte Familie, recht hat sie, nur ist mit Rechthaben hier schon lange niemandem mehr geholfen. (Jozopr)