Die Dokumentation sucht Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, stellt Fragen nach dem konkreten Gehalt der Utopien wie auch nach ihrem Scheitern bis hin zum Umschlag in Gewalt und Anarchie. Rückblickend wird die Geschichte der Protagonisten des "Sturm und Drang" aufgerollt und - auf heute übertragen - szenisch erzählt: Ein fiktives Interview mit dem gealterten Goethe über seine Jugendsünden und seine spätere Abwendung vom "Sturm und Drang" steht im Zentrum. Angereichert wird der Film mit historischem Material, Zitaten und Stückausschnitten, immer wieder gebrochen durch Bezüge zur Gegenwart. Befragt werden Fachleute ebenso wie Menschen auf der Straße. Letzten Endes geht es um die Frage, warum alle - historische wie aktuelle - Aufbrüche zwar wesentliche Neuerungen bringen, in ihrer Radikalität aber meist zum Scheitern verurteilt bleiben.