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Dokumentarfilm | 2005 | MDR [de] | Deutschland

Hauptdaten

    Kurzinhalt

    Fast jedes Kind der DDR war einmal in einem Ferienlager und kennt noch den Geschmack von Pfefferminztee und Dreifruchtmarmelade. Rund eine Million Kinder fuhren jeden Sommer für nur 20 Mark in einen organisierten Urlaub. Dort erlebte man den ersten großen Kinofilm, die erste Nachtwanderung, die erste Disko, die erste große Liebe. Ferienlager in der DDR - das war der schönste Platz im Sozialismus, behaupten heute im Nachgang der Geschichte fast alle Zeitzeugen. Die Einrichtung, Förderung und Finanzierung von Ferienlagern war eine der wichtigsten jugendpolitischen Maßnahmen der DDR.


    Wettbewerbe wie das Tauziehen standen bei den Kindern hoch im Kurs.
    Durch die Organisation der Ferienzeit sollte eigentlich die sozialistische Erziehung außerhalb der Schule systematisch fortgesetzt werden. Morgendliche Appelle und Frühsport, Wettbewerbe um das sauberste und ordentlichste Zimmer gehörten deshalb zum regulären Programm für die acht- bis 14-Jährigen. Im Laufe der Jahre ging die inhaltliche und wirtschaftliche Verwaltung der Ferienlager aus Kostengründen vom Staat an die Eigentümer der Zeltplätze und Ferienhäuser über - die Betriebe und Kombinate in der DDR.

    Der politische Einfluss auf die Jugendlichen ging, abhängig von den eingesetzten Betreuern, mehr und mehr zurück. Das Ferienlager wurde ein Hort für "frohes Jugendleben", in dessen Idylle nur selten die Wirklichkeit einbrach. Anhand von sehr persönlichen Dokumenten wie Tagebuchaufzeichnungen, Kinderbriefen, Fotos und Amateurfilmen wird die Geschichte der Ferienlager in der DDR erzählt. Zahlreiche Zeitzeugen, ob Ferienlagerkind, Helfer, Lagerleiter oder FDGB-Schulungsleiter kommen zu Wort, fast alle meinen: "Am schlimmsten war immer der Abschied".

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    LE Vision [de]