Vor dreihundert Jahren wurde das „Wunder der Natur, der Sohn eines gekrönten Menschenfressers, der unter Narren in einer Einöde erzogen wurde“ geboren. So schrieb Voltaire über den „Roi-Philosophe“, der sich den Spott seines Freundes gern gefallen ließ.
Wenn eine Figur der deutschen Geschichte bekannt ist, dann Friedrich der Große: Geistreicher Denker, passionierter Musiker, Ästhet, Feinschmecker, genialer Feldherr, aber auch skrupelloser Machtmensch. An seinem Denkmal hat der „Alte Fritz“ fleißig mitgebaut. Doch was steckt hinter seinem Mythos? Wo liegen seine Wurzeln? Was trieb ihn an? Was macht seinen Ruhm aus – und ist dieser heute noch gerechtfertigt? Alles oder Nichts, das war sein Lebensprinzip, so die Erkenntnis eines internationalen Forschungsprojektes zum 300. Geburtstag.