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Musikvideo | 2019 | Diversität, Ethnologie, Komödie, Musik | Deutschland

Kurzinhalt

Let me be.... queer, Let me be... Orient, Let me be... Disko, Let me be... selbstbestimmt!

Ferhat ist all das.

Der Clip lebt von den Clash der Kulturen im Pop. Die Musik ist der Motor, die Menschen die Energie und Symbole aus allen Bereichen, die Ferhat ausmachen sind die Würze.

Ferhat selbst ist die Verbindung zwischen all dem, er baut mit seiner Musik und mit seinem ganzen ICH eine rhythmische Brücke zwischen diesen, teils widersprüchlichen Elementen. Nicht didaktisch, nicht symbolisch, sondern ganz real und authentisch: Die Bilder atmen, richen, schwitzen und sind wunderschön zugleich, man möchte dabei sein, den egal ob Hedonist *in oder Oreintale*in: wir fühlen sofort und direkt die einzigartige Energie einer einzigartigen Party.

Und das geht so:

Der Song beginnt ruhig und die Bilder ebenfalls: in klassischen Einzel-Porträts sehen wir Menschen, die irgendwie abgekämpft wirken, aber auch glücklich, erschöpft und elketrisiert. Hedonistische Partygestalten, halb nackt, schwitzend schauen sie direkt in die Kamera, also uns in die Augen. Sie halten den Blick, sind offen, bewegen sich wenig, alles ist ruhig, aber sehr direkt, authentisch und voller Leben.

Das Klavier setzt ein, der Beat geht los, die Musik will tanzen und unsere Hedonisten auch: in slowmotion feiern sie tanzend das Leben, ja dovon sieht man abgekämpft und glücklich aus. Ferhat steht dazwischen, singt den Song, quasi als selbstbewusster Fels in der Party- Brandung.
Nun ruht der Song sich wieder aus, wir sehen weitere Porträts, es sind Menschen aus dem Orient, eine Frau mit Kopftuch, eine mit Burka, ein Mann mit Bart. Aber auch sie schauen dirket in die Kamera und sind erschöpft, elektrisiert - das Leben flackert in ihren Augen.

Mit dem Einsetzen des Refrains kommen die energetischen slowmotion Party- Momente zurück. Jetzt wird klar: die typisch hedonistische Disco-Crowd vom Anfang ist nicht allein: sie tanzt und feiert mit den Menschen aus dem Orient zusammen. Zuerst ein wenig schüchtern, doch während Ferhats Song sich steigert, fallen die Hemmungen. Alle lassen sich fallen in den Diskobeat, tanzen ausgelassen und authentisch, große Gefühle in slowmotion in den Gesichtern: Glück, Slebstbestimmtheit, Energie und das Erstaunen darüber, dass es geht. Ferhat ist das Zentrum der Party. Er performt den Song in die Kamera.

Wie wenn man auf der Tanzfläche steht und mal hier hin und mal dorthin blinzelt sehen wir Momentaufnahmen, kleine Szenen, die zeigen, wie sich die Stimmung entwickelt, die Hemmungen fallen und die Leute sich näher kommen: zwei Männer, die sich küssen, einer mit Bart, der erstaunt und glücklich lacht; eine Frau mit Kopftuch, die über einen Mann herfällt und dann über sich selbst erstaunt ist; zwei sehr unterschiedliche Frauen, die sich antanzen; ein Paradisvogel, der ganz mit sich und der Musik in den Wogen der Leute glücklich ist und eine Frau mit Schleier anlächelt; ein Paar das sich streitet und wieder verträgt; ein Typ mit Shisha, der entspannt zusieht und eine Frau, die ihm die Shisha aus der Hand reisst, selbst daran zieht, während er verdutzt darüber lachen muss.
Dazwischen wieder ein Moment der Ruhe, wir betrachten ihn von oben, stilisiert wie ein Fresko: Ferhat liegt auf dem Boden, um ihn die Party-Leute, alle Gemischt, drappiert zur einem Teppich aus erschöpften, schwitzenden, glücklichen Menschen. Ferhat singt den Song.

Der Beat verabschiedet sich für einen Moment im C-Teil des Songs und die Melodie driftet dahin. Wir kommen zum Höhepunkt der einzigartigen Verbindung zwischen Queerness, Orient, Disko und Selbstbetimmtheit: Ferhat küsst jemanden mit Kopftuch, bei genauerem Hinsehen wird klar, dass es ein Mann ist, er dreht sich um, und küsst einen weiteren Mann, der sich bei genauerem Hinsehen als Frau entpuppt. So geht das weiter mit dem Küssen, bis der Beat wieder einsetzt und die Party sich ausgelassen und wild stiegert.

Ferhat verlässt glücklich die Party. Draussen ist es schon hell.
Abgekämpft und gleichzeig zufrieden sitzt er an einer Bushaltestelle und beisst vielleicht genüsslich in eine Bratwurst aus Schweinefleisch. Eine Frau mit Kopftuch steht am Rand, dreht sich zu ihm um: kennen wir nicht die Augen? Ist sie nicht eigentlich auf der Party gewesen? Nein, sie wartet mit ihrem Einkauf auf den Bus. Vielleicht war alles andere zu schön, um wahr zu sein...
Schauspieler*inRollenameSynchronschauspieler*in / Sprecher*inSynchron
Ferhat Türkoglu
Ferhat [HR]
Lisa BrosigModerne Frau [NR]
Camilla Vengo KinzonziModerne Frau [NR]
Alina KoniecznyFrau mit Kopftuch [NR]
Anne RoemethModerne Frau [NR]
Andrea BensonTomboy [NR]